Lehener Stadion: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Austria Salzburg Archiv
Zur Navigation springenZur Suche springen
Zeile 61: Zeile 61:
Mit dem Umzug des Klubs nach Wals-Siezenheim wurde der Betrieb des Stadions in Lehen eingestellt.
Mit dem Umzug des Klubs nach Wals-Siezenheim wurde der Betrieb des Stadions in Lehen eingestellt.


== Abschied und Neugestaltung ==
== Abriss und Neugestaltung ==
Am 20. November 2005 wurde mit fast 3.000 Fans im Betonoval nochmals  "Lehener Abschied" gefeiert (inklusive Showeinlagen mit ehemaligen Spielern und Vereinsbediensteten, Videopräsentationen  fußballerischer Leckerbissen auf einer Videowall und großem Feuerwerk). Das Stadion wurde ab dem 19. Jänner 2006 abgerissen. Anstelle des Fußballstadions soll sich im Rahmen des Projekts "Neue Mitte Lehen" künftig die Stadtbibliothek hier ansiedeln, geplant sind auf dem ehemaligen Stadionareal auch Wohnungen, Geschäfte und eine Seniorentagesstätte.
Am 20. November 2005 wurde mit fast 3.000 Fans im Betonoval nochmals  "Lehener Abschied" gefeiert (inklusive Showeinlagen mit ehemaligen Spielern und Vereinsbediensteten, Videopräsentationen  fußballerischer Leckerbissen auf einer Videowall und großem Feuerwerk). Das Stadion wurde ab dem 19. Jänner 2006 abgerissen. Anstelle des Fußballstadions soll sich im Rahmen des Projekts "Neue Mitte Lehen" künftig die Stadtbibliothek hier ansiedeln, geplant sind auf dem ehemaligen Stadionareal auch Wohnungen, Geschäfte und eine Seniorentagesstätte.



Version vom 19. Juli 2007, 01:18 Uhr

Lehener Stadion
Baubeginn Oktober 1969
Eröffnung 18. September 1971
Baukosten 38 Millionen Schilling
Umbau Winterpause 1992/92
Adresse Schumacherstraße 14

5020 Salzburg

Fassungsvermögen 18.000
Nach Umbau ca. 15.000
Typ Naturrasen
Lehener Stadion (1984)

Das Lehener Stadion in Salzburg, Stadtteil Lehen, war zwischen 1971 und 2002 die Heimstätte des Fußballvereins SV Austria Salzburg.

Planung und Bau

Auf Grund des Aufstiegs des SV Austria Salzburgs in die Nationalliga, die höchste Spielklasse Österreichs, begannen Mitte der 1960er Planungen ein Stadion zu errichten. Angeregt war dieses Projekt von Salzburgs Austria-Idol Günter Praschak worden. Politsch wurde dieses Projekt wiederum von Salzburgs Bürgermeister Alfred Bäck und vor allem vom Landesrat Sepp Weißkind, der damals auch Austrias Ehrenpräüsident war. Als Standorte wurden Lehen und Liefering genannt.

Im September 1966 entstand durch den Architekten Hanns Wiser ein erster Entwurf des Stadions mit einem Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern und zwei überdachten Tribünen. Erst im August 1967 beschloss der Gemeinderat, dass das Stadion in Lehen und nicht in Liefering gebaut wird. Zusätzlich wurde das Bauprogramm auf 18.000 Zuschauer erhöht und somit wurde eine Neuplanung nötig, die Hanns Wiser gemeinsam mit Jakob Adlhart erstellte. Da im August 1969 die Geldmittel dafür nicht reichten, wurden die Tribünen verkürzt und Sitzplätze durch Stehplätze ersetzt, um bei gleichem Fassungsvermögen einen billigeren Bau zu ermöglichen.

Im Oktober 1969 wurde mit dem Bau des Stadions begonnen. Die geschätzten Kosten von 16 Millionen Schilling stiegen allerdings bis zum Ende des Baus 1971 auf 28 Millionen Schilling an. Während diesen zwei Jahren spielte der SV Austria Salzburg auf dem Gelände des ASV in Itzling. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung war das Lehener Stadion das modernste Stadion Österreichs.

Höhepunkte und Umbau

Das Eröffnungsspiel am 18. September 1971 fand vor 12.000 Zusehern gegen die tunesische Nationalmannschaft statt, Austria Salzburg gewann 3:2 (wobei Peter Grosser nach einer Schlägerei vorzeitig unter die Dusche musste) . Die Flutlichtanlage wurde erst an 27. April 1974 fertiggestellt, da Anrainerproteste dagegen bis zum Verwaltungsgerichthof gingen. Zur Einweihung der Flutlichtanlage gab es ein Spiel gegen die österreichische Fußballnationalmannschaft; das Spiel endete 1:1.

Der Besucherrekord wurde am 20. Oktober 1976 in der zweiten Runde des UEFA Cups im Heimspiel gegen den FK Roter Stern Belgrad mit 18.000 Zusehern erreicht.

In der Winterpause der Saison 1992/93 wurde eine Stehplatztribüne in Sitzplätze umgebaut, damit das Stadion den Anforderungen für internationale Spiele gerecht wurde (eine Folge des Brüsseler Heysel Dramas). Dadurch verringerte sich das Fassungsvermögen des Stadions auf etwa 15.000 Plätze bei nationalen Spielen. Während des Umbaus spielte der Verein auf der Anlage des Salzburger AK 1914 in Nonntal (der SAK hatte während seiner Erstligasaison selbst manche Heimspiele in Lehen ausgetragen).

Ende des Stadions

Das Stadion wurde Mitte der 1990er, auf Grund des nationalen (1994 erster Meistertitel) und internationalen Erfolgs des Fußballklubs, zu klein; international war es auf höchstens 5.300 Zuschauer zugelassen. In der Saison 1993/94 wurden deshalb, vom Viertelfinale bis zum Finale, die UEFA-Pokal-Heimspiele in Wien im Ernst-Happel-Stadion ausgetragen. Diese Spiele in Wien waren jeweils mit 48.000 Zusehern ausverkauft. Um auch bei internationalen Bewerben in Salzburg spielen zu können, wurde deshalb ein Ausbau in Planung gegeben.

Bei einem Entwurf der Architekten Siegfried Schmidsberger und Peter Knall hätten - auch bei internationalen Spielen - über 14.000 Zuschauer im Stadion Platz gefunden, die Kosten waren auf 80 Millionen Schilling geschätzt. Im Mai 1997 wurden die Planungen jedoch unterbrochen, da wegen der Fußball-Europameisterschaft 2008 ein kompletter Neubau, das EM-Stadion Wals-Siezenheim, bevorzugt wurde.

Das Abschiedsspiel des SV Austria Salzburgs fand am 4. Dezember 2002 gegen den SK Sturm Graz vor etwa 6.000 Zuschauern statt, die Austria gewann mit 2:1. Schon nach dem Spiel gegen die SV Ried am 23.11.2002 war das Stadion mit einer Feier unter dem Motto "Servus Lehen" von 12.000 Anhängern verabschiedet worden: nach einem Legendenmatch, Musikkapellen und Perchten präsentierte Hans Krankl als "Johann K." mit der Band "A7" seine gesanglichen Qualitäte - auf einer Bühne neben dem Stadion vor 2.000 Fans des Goleadors.

Mit dem Umzug des Klubs nach Wals-Siezenheim wurde der Betrieb des Stadions in Lehen eingestellt.

Abriss und Neugestaltung

Am 20. November 2005 wurde mit fast 3.000 Fans im Betonoval nochmals "Lehener Abschied" gefeiert (inklusive Showeinlagen mit ehemaligen Spielern und Vereinsbediensteten, Videopräsentationen fußballerischer Leckerbissen auf einer Videowall und großem Feuerwerk). Das Stadion wurde ab dem 19. Jänner 2006 abgerissen. Anstelle des Fußballstadions soll sich im Rahmen des Projekts "Neue Mitte Lehen" künftig die Stadtbibliothek hier ansiedeln, geplant sind auf dem ehemaligen Stadionareal auch Wohnungen, Geschäfte und eine Seniorentagesstätte.

Links

Spielstätten


Der obige Artikel basiert auf einem ebenfalls unter der GNU FDL basierenden Artikel von http://de.wikipedia.org (Stand 18.07.2007) und wurde von folgenden Personen erstellt: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Lehener_Stadion&action=history