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'''Die Auslandsreise der Salzburger Austria'''
'''Die Auslandsreise der Salzburger Austria'''


Bis jetzt ist die Reise der Salzburger Austria durchwegs programmgemäß verlaufen. Gegen 18 Uhr wurde am Samstag die österreichisch-tschechische Staatsgrenze passiert. Eine Stunde später durchfuhren wirmit dem Autobus, das uns schon vom Vorjahreher bekannte Krummau, wo uns Mitglieder des dortigen deutschen Fußballsklubs herzlichst begrüßten. Während die Straßneerhältnise bisher, sowohl auf österreichischem als auch auf tschechischem Gebiete durchaus ganz erstklassig waren, änderte sich nunmehr dieser Zustand. Unser Auto mußte auf dem holperigen Gelände buchstänlcih oftmals "im Schritt" fahren. Es wird daher verständlich sein, daß wir daher statt wie vorgesehen, um halb 2 Uhr früh, erst drei Stunden später in Iglau eingetroffen sind, wo uns der dortige Sportovni.Club, trotz der frühen Morgenstunde einen begeisterten Empfang bereitete. Unsere Unterbrngun im Grand-Hotel ist, soweit ich jetzt schon ein Urteil bilden läßt, ganz erstklassig.
Bis jetzt ist die Reise der Salzburger Austria durchwegs programmgemäß verlaufen. Gegen 18 Uhr wurde am Samstag die österreichisch-tschechische Staatsgrenze passiert. Eine Stunde später durchfuhren wir mit dem Autobus, das uns schon vom Vorjahreher bekannte Krummau, wo uns Mitglieder des dortigen deutschen Fußballsklubs herzlichst begrüßten. Während die Straßneerhältnise bisher, sowohl auf österreichischem als auch auf tschechischem Gebiete durchaus ganz erstklassig waren, änderte sich nunmehr dieser Zustand. Unser Auto mußte auf dem holperigen Gelände buchstänlcih oftmals "im Schritt" fahren. Es wird daher verständlich sein, daß wir daher statt wie vorgesehen, um halb 2 Uhr früh, erst drei Stunden später in Iglau eingetroffen sind, wo uns der dortige Sportovni. Club, trotz der frühen Morgenstunde einen begeisterten Empfang bereitete. Unsere Unterbringung im Grand-Hotel ist, soweit ich jetzt schon ein Urteil bilden läßt, ganz erstklassig.


===Salzburger Chronik vom 22.05.1937===
===Salzburger Chronik vom 22.05.1937===

Version vom 26. Februar 2008, 17:54 Uhr

Die unten aufgeführten Zeitungsartikeln unterliegen NICHT der GNU FDL.

Sie sind geistiges Eigentum der jeweiligen Autoren bzw. Zeitungen. 
Die Artikel sollen für den Pressespiegel daher unverändert übernommen werden.
Auch offensichtliche Fehler sollen daher nicht editiert werden!

Pressespiegel

1933/34

Salzburger Chronik vom 09.09.1933

Hertha und Rapid haben sich fusioniert

Austria-Salzburg der neue Name

Salzburg, 9. September. Seit einigen Monaten sprach man davon, ohne aber der Glaubwürdigkeit dieser Gerüchte besonderen Wert beizumessen, daß sich Hertha und Rapid zu einem Verein zusammenschließen werden. Nun erfahren wir, daß am Donnerstag abends die Fusion der beiden Vereine tatsächlich beschlossen wurde. Der neue Verein wird den Namen

F. C. Austria, Salzburg,

führen. Als Obmann ist Dr. Krieger (bisher Hertha) ausersehen, als dessen Stellvertreter Zahntechniker Karl Tschabrun (bisher Hertha). Die Kassierstelle hat Oberinspektor Karl Brunner (bisher Rapid) übernommen, während die Schriftführerposten Rittmeister Paul Massiczek (bisher Hertha) und Anton Pitterka (bisher Rapid) als Amtswalter vorsieht. Das Jugenreferat wird von Hans Pozebaunig (bisher Hertha) geführt und in den Agenden des Sektionsleiters teilen sich Franz Travniczek (bisher Hertha) und Josef Brandstätter (bisher Rapid). Über die weitere Besetzung der Ausschußmandate sind noch keine Beschlüsse gefaßt.

Die Ursache der unerwarteten Tatsache, daß F. C. Hertha im zehnten Jahre seine Bestehens sich selbst auflöst - eine Fusion ist nichts anderes - dürfte darin zu suchen sein, daß Hertha durch sein unglückliches Abschneiden in den Qualifikationsspielen künftig in der Kreisklasse spielen sollte. Es ist außer Zweifel, daß der neue Verein Austria, Salzburg, die Stelle des bisherigen F. C. Rapid in der Ligameisterschaft einnehmen wird. Wie wir weiter hören, wird der neue Verein seine Spiele auf dem bisherigen Rapidplatz in Lehen zur Austragung bringen. Für Rapid bedeutete das Eintreten in die Meisterschaft der Liga mit der Mannschaft, wie sie jetzt dieser Verein besitzt, eine aussichtslose Angelegenheit auf ein einigermaßen günstiges Abschneiden. Die besten Leute aus den beiden Mannschaften Hertha und Rapid zu einer Mannschaft formiert, geben hingegen ein hochwertiges Team.

Salzburger Volksblatt vom 11.09.1933

Salzburger Fußball

Mit einem knappen, aber verdienten Sieg hat Hertha im Spiel gegen den Sportklub Abschied genommen. Voraussichtlich wird schon am kommenden Sonntag die neugegründete "Austria", die aus der Fusion Hertha-Rapid entstanden ist, tätig sein. In der ersten Hälfte war das Spiel annähernd ausgeglichen. Der Sportklub war durch E. Erleshofer in Führung gekommen, verhalf aber selbst durch ein Eigentor von Morawetz II dem Gegner zu einem billigen Ausgleich. Einen Elfer gegen Hertha, welche knapp vor der Pause durch einen Nachschuss von Stockinger II in Führung kam, verschießt Fröhlich. Halbzeit 2:1 für Hertha. Nach Seitenwechsel war Hertha vorerst besser und konnte trotz guter Abwehrarbeit des Torhüters Lercher den Vorsprung durch einen Köpfler von Schobersberger und einem schönen Schuss von Stockinger II auf 4:1 erhöhen. Einen Elfer schoss Schobersberger neben die Stange. Erst die letzten 20 Minuten kam der Sportklub stark auf. Ernst placierte als erster den Ball in die ungedeckte Ecke und knapp vor dem Abpfiff jagte ihn Fröhlich scharf ins Tor, damit den Endstand herstellend. Schiedsrichter Teichmann.

Salzburger Volksblatt vom 15.09.1933

Die Sportvereinigung "Austria"-Salzburg trägt heute, Freitag, um 17 Uhr auf dem Lehener Sportplatz unter Leitung des Schiedsrichters Travniczek mit einer kombinierten Mannschaft ein Spiel gegen Heeressport-Wien aus. In der konstituierenden Generalversammlung, bei der die Fusionierung der beiden Klubs F.C. Hertha und F.C. Rapid zum Vollzuge geracht worden ist, wurden die bereits angekündigten Wahlen in den Ausschuss vorgenommen.

Salzburger Volksblatt vom 16.09.1933

Meisterschaftsbeginn in Salzburg

Die beiden Salzburger Ligaverein "S.A.K. 1914" und "Austria" greifen in der morgigen Meisterschaftsrunde, die drei Spiele in Salzburg, Amstetten und Wels vorsieht, erstmals in die neugeschaffene Ligameisterschaft von Oberösterreich und Salzburg ein. Auf dem Lehener Sportplatz (bisheriger Rapidplatz) empfängt um 16 Uhr Austria, Salzburg, unter Schiedsrichter Lercher die Linzer "Germania". Die Oberösterreicher sind in Salzburg keine unbekannte Mannschaft. Das gute Können dieser Elf bildet sicherlich einen rechten Prüfstein für die Spielstärke der "Austria"-Mannschaft, welche eine Kombination der Vereine Rapid und Hertha darstellt. Gefühlsmäßig halten wir den neuen Salzburger Verein, der mit diesem Spiele gleichsam das Debüt seiner ersten Mannschaft feiert, für stark genug, den Gästen einen ebenbürtigen Kampf liefern zu können. Gegen einen Erfolg der Salzburger spricht derzeit das sicherlich noch nicht einheitliche Mannschaftsgefüge. Germania hat am vergangenen Sonntag in Amstetten unentschieden gespielt, so dass sich auf Grund der Papierform ein interessanter Schluss auf die Spielstärke zwischen "Austria" und "S.A.K. 1914" ziehen ließe. "S.A.K. 1914" hat das immerhin zu berücksichtigende Handikap auf sich zu nehmen, ...

Links: Sportliche Übersicht zu 1933/34, Geschichtliche Darstellung zu 1934/35

1934/35

Salzburger Chronik vom 25.01.1935

19.01.1935 Jahreshauptversammlung

Welche Mühen und Sorgen es kostet, einen Platz aus eigenen Mitteln zu erstellen, die hiefür nötigen Gelder zu beschaffen, ihn auszubauen und zu erhalten, zeigte der äußerst wirtschaftliche Haushaltungsplan und Rechenschaftsbericht des Kassiers und Klubverwalters Oberinspektor Karl Brunner. Der ausführliche Bericht des emsigen Sektionsleiters Brandstätter erwähnt besonders das gute Einvernehmen mit dem Salzburger Fußballverband und seinen Unterausschüssen.

Von 137 ausgetragenen Spielen fanden 93 auf dem eigenen Platz in Lehen statt. Die Spiele verteilen sich wie folgt:

Mannschaft Spiele S U N Tore Gegentore
1. Mannschaft 41 23 3 15 188 130
2. Mannschaft 36 18 3 15 137 87
1. Jugend 24 18 3 3 101 31
2. Jugend 9 5 2 2 17 11
Firmenmannschaft Oberascher 21 10 2 9 87 85
Alte Herren u. Privat 6 4 0 2 36 26
Zusammen 137 78 13 46 566 370

Sämtliche Spiele der ersten Mannschaft hat J. Schwanzer bestritten. Bei der Reserve waren Zeller und in der Jugendmannschaft Höll die fleißigsten Teilnehmer. Als Schützenkönige fungieren in der ersten Mannschaft Schobesberger mit 55 Toren, bei der Reserve Winzer mit 18 Toren und bei der Jugend Andorfer mit 51 Toren. Die 1. Mannschaft errang den Herbstmeistertitel, die Reserve die Kreismeisterschaft 1933/34 und die Jugend wurde ungeschlagen Sieger des Verbandspokales.

Die Leistungsverbesserung zeigt auch die Ligatabelle, da gegen 1933 im Frühjahr 8 Punkte und im Herbst 1934 bereits 9 Punkte gewonnen wurden, obwohl noch ein Spiel (gegen Admira (Anm: Linz)) aussteht. Auch das gute Abschneiden der in den Verbandsspielen tätigen gewesenen Spieler Schobesberger, Schwanzer und Ulamec ist zu erwähnen und nicht zuletzt die Tatsache, daß die Sportvereinigung Austria von den größeren Verbandsvereinen die geringsten Strafen aufzuweisen hat.

Die Neuwahlen ergaben neben den bereits bewährten auch einige neue Arbeitskräfte.

  • Obmann: Dr. Bangler
  • Stellvertreter: Dr. Kriegler
  • Kassier und Klubverwalter: Oberinspektor Brunner
  • Sektionsleiter: J. Brandstätter
  • Jugendleiter: K. Bauer
  • Beisitzer: J. Sagl und K. Sachs
  • Trainer: K. Bauer
  • Zeug- und Platzwart: F. Mück

Als Neuerung wurde ein eigener Fußball- Spielausschuß ins Leben gerufen, dem nebst dem Sektionsleiter Brandstätter auch noch die Herren Bauer, Ottenheimer und Sachs angehören.

Salzburger Chronik vom 17.05.1935

16.05.1935 Liquidierung vom Salzburger Fußballverband

Der Salzburger Fußballverband hat sich gestern mit der Liquidierung verschiedener bekanntgewordener Vorfälle im Salzburger Fußballsport der letzten Zeit befaßt. Er kam zu nachstehenden Beschlüssen:

  • Karl Schobesberger wurde wegen Gefährdung des Verbandsansehens zu einer dreimonatigen Disqualifikation, bedingt mit einer einjährigen Bewährungsfrist verurteilt.
  • Karl Sachs erhielt wegen Gefährdung des Gegners sechs Wochen Disqualifikation, unbedingt (Strafantritt 20. Mai).
  • Gegen Josef Renner wurde bis zur völligen Klärung des Sachverhaltes die Sperre aufgehoben.

Herr Alexander Kinschel hat in der gestrigen Vorstandssitzung seine Demission als Obmann des Straf- und Meldeausschusses gegeben.


Links: Sportliche Übersicht zu 1934/35, Geschichtliche Darstellung zu 1934/35

1935/36

Salzburger Chronik vom 30.01.1936

28.01.1936 Generalversammlung

Die Generalversammlung der S.V. Austria fand vorgestern im Gasthaus Dietmann statt und wies einen sehr guten Besuch auf. Dr. Bangler, der umsichtige Führer der Salzburger Austria, begrüßte vorerst Vertreter des S.A.K. 14 und des 1. S.S.K. Anschließend erstattete er den umfangreichen Tätigkeitsbericht, der von der festen Fundierung des Vereines Zeugnis ablegte. Kassier Inspektor Brunner berichtete über die Kassengebarung. Größte Sparmaßnahmen ermöglichten eine defizitlose Finanzgebarung. Sektionsleiter Brandstätter brachte den Sportbericht zum Vortrag. Es war daraus zu entnehmen, daß der Verein 124 verbandlich gemeldete Spieler aufzuweisen hat und außer dem Stammverein noch drei Sektionen (Maxglan, Oberascher-Kasern und Kaufhaus Schwarz) unterhält. Im Jahr 1935 wurden insgesamt 159 Spiele ausgetragen, die mit 76 Siegen und 61 Niederlagen endeten. 22 Spiele ergaben keinen Sieger. Das Torverhältnis brachte die Riesenquote von 457:326. Die neue Vereinsleitung setzt sich zusammen aus:

  • Dr. B. Bangler als Obmann
  • Dr. Robert Mayr und Dr. Walter Mayr als Obmannstellvertreter
  • Inspektor Karl Brunner als Klubverwalter und Kassier
  • Josef Brandstätter als Sektionsleiter und Sekretär
  • Josef Grimm als Jugendleiter
  • Anton Supper, Karl Sachs, Felix Holzinger und Alfred Kartusch als Beisitzer

Karl Sachs wurde außerdem zum Ehrenmitglied ernannt. Belobende Anerkennungen erhielten:

  • Walter Moser
  • Josef Schwanzer
  • Leskovsek
  • Kartusch
  • Straßer

Für den S.A.K. 14 sprach noch Sparkassenbeamter E. Jenicek und für den 1. S.S.K. Dr. Weinhart Worte der Anerkennung. Nach Abschluß der Hauptversammlung, die mit dem Wunsche ausklang, daß auch das kommende Spieljahr der S.V. Austria viel Erfolg bringen möge, schloß der Vorsitzende die Tagung. Anschließend führte das Vereinsmitglied August Taitl einige sehr gut gelungene Reisefilme der Austria vor, die viel Beifall fanden.

Die Salzburger Austria ist ohne Zweifel nach dem S.A.K. 14 der größte Sportverein unseres Bundeslandes. Austria hat sich bisher nur der Pflege des Fußballsportes zugewandt. Es wäre sicherlich im Interesse der Verbreitung des Sportes gelegen, wenn sich dieser Verein auch anderer Sportarten annehmen würde. Sein sehr günstig gelegener Sportplatz in Lehen bietet hiezu die besten Vorbedingungen.

Links: Sportliche Übersicht zu 1935/36, Geschichtliche Darstellung zu 1935/36

1936/37

Salzburger Chronik vom 10.08.1936

Die SV. Austria fährt Freitag abends in unser Nachbarland und spielt dort in Protirin, Strakonice und Winterberg. Die Reise geht mit Überlandwagen über Linz, Budweis, Protirin, Strakonice, Winterberg, Prachatitz, Krummau, Linz, Salzburg. Restliche Fahrkarten zum Preise von 17 S noch erhältlich. Anfragen telephonisch 1764.

Salzburger Chronik vom 14.08.1936

Austria Spielt die beiden Feiertage in der Tschechoslowakei

Die Austria, welche immer wieder mit dem Nachbarlande der Tschechoslowakei Spiele vereinbart, hat auch diesmal wieder zwei tschechische Gegner zum Gast, und zwar am Samstag den Sportovniclub Protivin, am Sonntag den A.C. Stratonice. [...] Austria darf eine gute Leistung vollbringen, um ehrenvoll abzuschneiden. Die Mannschaft fährt heute abends per Auto von Salzburg, begleitet von einer großen Zahl an Schlachtenbummler, ab.

Salzburger Chronik vom 18.08.1936

Gastspielreise der Austria in die Tschechoslowakei

Die Salzburger Austria gastiert an den beiden Feiertagen in unserem Nachbarlande, der Tschechoslowakei, gegen die Vereine Sportovniclub Protivin und A.C. Stratonice. Die Salzburger fuhren Freitag abends von Salzburg ab und kamen wohlbehalten in der Stadt in Budweis an, wo sie im Hotel Imperial wohnten. Dort wurden sie von den uns bereits bekannten Spielern der Budweiser Vereine begrüßt. Nächsten Tag erfolgte die Abreise nach Protivin. Die Mannschaft, ziemlich ermüdet, hatte auf der neuen Sportanlage des Sportovniclub vor 800 Zuschauern zu spielen, welche währened des ganzen Spieles durch fortwährende Zurufe die Heimischen anfeuerten und die Salzburger deprimierten. [...] Das Publikum, begleitet von dem Erfolg seiner Landsleute, dankt beiden Mannschaften für das schöne, faire Spiel. Austria ist nach dem Spiel sofort abgefahren und ist am Samstag nachts in Strakonice eingetroffen, wo am Sonntag die weltberühmte Fabrik Fesarna (Fefarna?), welche die Fes in alle Welt liefert, besucht wird. Außerdem sind die Salzburger eingeladen, in dem Schloß des Fürsten Schwarzenberg einen Besuch abzustatten. Die Mannschaft erhält von der Firma Fes zum Andenken, der Verein einen schönen gestickten Fes mit Widmung.

Salzburger Chronik vom 27.02.1937

Die Generalversammlung der Sportvereinigung Austria fand vorgestern im Gasthaus Dietmann statt und nahm einen sehr befriedigenden Verlauf. Landessportkommissar Major Haahs-Ehrenfeldt wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Der vom Sektionsleiter Josef Brandstätter vorgetragene Sportbericht bot ein erfreuliches Bild, so wurden von den sieben Mannschaften, die Austria unterhält, insgesamt 136 Spiele ausgetragen, die mit 68 Siegen, 27 Unentschieden und 42 Niederlagen endeten. Die Spieler Willi Kraus, Josef Prorok und Franz Renner wurden besonders geehrt. Den erwähnten Ausschußmitgliedernmit Obmann Oberinspektor Karl Brunner an der Spitze wurden Albert Hartinger und Karl Obermaier beigegeben.

Salzburger Chronik vom 25.03.1937

Sportboykott auch für Salzburg?

Austria und Altstadt erhalten von ihren bayrischen Ostergegnern Absagen

Von den Vereinsleitungen der beiden Sportvereinigungen Austria und Altstadt erhalten wir heute die Mitteilung, daß ihre bayrischen Spielpartner für die Osterfeiertage - Turnverein 1880 München und Rasensportverein Simbach - auf Weisung der deutschen Sportbehörde nicht in der Lage sind, ihrer eingegangen Wettspielverpflichtung nachzukommen. Diese Nachricht kommt umso überraschender, als ein anderer Salzburger Verein, der S.A.K. 14, die Osterfeiertage mit zwei Mannschaften (Fußball und Handball) in Augsburg verbringt und von einer derartigen Absage verschont geblieben ist. In diesem Zusammenhang muß auch vermerkt werden, daß sowohl Altstadt als auch Austria vaterländisch orientiert sind und, wie die Dinge (siehe Vorarlberg, wo ebenfalls die vaterländische Lustenauer Austria am Vorsonntag eine unbegründete Absage von seiten ihres reichsdeutschen Spielpartners erhielt) vielleicht gerade deshalb von dem Spielverkehr mit bayrischen Vereinen ausgeschlossen scheinen. Wir behalten uns für heute lediglich die Registrierung obiger Tatsachen vor und werden gegebenenfalls morgen weiter auf diese Angelegenheit zurückzukommen.

Austria und Altstadt sind nunmehr gezwungen, Ostern in Salzburg zu verbingen, und zwar hat ersterer Verein auf kurzem Wege die zweitklassige Wiener Ligamannschaft Austro-Fiat für beide Feiertage nach Salzburg verpflichtet ... Der bekannte Kärnter Auswahlspieler Walter Kosteinschegg, früher Austria-Klagenfurt, ist für ständig nach Salzburg übersiedelt und wird sich bei der Salzburger Austria betätigen.

Links: Sportliche Übersicht zu 1936/37, Geschichtliche Darstellung zu 1936/37

Salzburger Chronik vom 11.05.1937

Eine ausgedehnte Deutschlandreise der Salzburger Austria

Die schon seit langem geplante Deutschlandreise der Salzburger Austria ist nunmehr, wie uns die Vereinsleitung dieses Vereines mitteilt, entgültig abgeschlossen. Zu Pfingsten spielen die Salzburger in Iglau (Tschechoslowakei), wo sie an einem Rundspiel teilnehmen. Von dort geht die Reise nach Bruchtal (bruchsal, bruchfal?) im Rhenland, wobei mehr als tausend Kilometer zurückgelegt werden müssen. Es folgen dann zwei zur deutschen Sonderklasse zählende Spiele gegen die Spielvereinigung Heilbronn. Germania Illmenau ist die nächste Station der Salzburger, wo wiederum zweimal gespielt wird. Den Abschluß bilden zwei Begegnungen gegen den TSV Röthenbach bei Nürnberg. Austria hat auf dieser ausgedehnten Wettspielreise, die neun Spiele in sechzehn Tagen fordert, 2350 Kilometer zurückzulegen. Insgesamt werden sechzehn Spieler der ersten Mannschaft auf die Autobusreise mitgenommen, wobei sämtliche Spieler der ersten Mannschaft zur Verfügung stehen. Die Spiele wurden bereits zur Gänze von der Sportfront bewilligt.

Salzburger Chronik vom 18.05.1937

Die Auslandsreise der Salzburger Austria

Bis jetzt ist die Reise der Salzburger Austria durchwegs programmgemäß verlaufen. Gegen 18 Uhr wurde am Samstag die österreichisch-tschechische Staatsgrenze passiert. Eine Stunde später durchfuhren wir mit dem Autobus, das uns schon vom Vorjahreher bekannte Krummau, wo uns Mitglieder des dortigen deutschen Fußballsklubs herzlichst begrüßten. Während die Straßneerhältnise bisher, sowohl auf österreichischem als auch auf tschechischem Gebiete durchaus ganz erstklassig waren, änderte sich nunmehr dieser Zustand. Unser Auto mußte auf dem holperigen Gelände buchstänlcih oftmals "im Schritt" fahren. Es wird daher verständlich sein, daß wir daher statt wie vorgesehen, um halb 2 Uhr früh, erst drei Stunden später in Iglau eingetroffen sind, wo uns der dortige Sportovni. Club, trotz der frühen Morgenstunde einen begeisterten Empfang bereitete. Unsere Unterbringung im Grand-Hotel ist, soweit ich jetzt schon ein Urteil bilden läßt, ganz erstklassig.

Salzburger Chronik vom 22.05.1937

Die Auslandsreise der Salzburger Austria

Nach unseren beiden Siegen in der Tschoslowakei war der Salzburger Austria auch in ihrem ersten Spiel auf reichsdeutschem Boden, in Bruchsal gegen den dortigen Verein für Bewegungspiele 1899, der zu den besten des Badenser Landes zählt, ein voller Erfolg beschieden. Der Erfolg muß umso höher eingeschätzt werden, als wir mit wenig Unterbrechungen volle 22 Stunden im Autobus fahren mußten, um von Prag über Nürnberg und Stuttgart nach Bruchsal, das 68 Kilometer von der württembergischen Hauptstadt entfernt ist, zu gelangen. Die Aufnahme von Seite der Bruchsaler Bevölkerung war die denkbar freundlichste. [...] Vor Spielbeginn wurden nach einer Ansprache des Bürgermeisters gegenseitig Erinnerungsgeschenke ausgestauscht. [...] Am Abend waren wir beim Bürgermeister Dr. Huber zu Gast geladen, wobei wir glänzend gefeiert wurden. Am Freitag spielen wir in Heilbronn im Rahmen des Rundspieles gegen "Daxlanden", den Bezirksligameister von Baden, nachdem wir vorher noch einen Abstecher nach Karlruhe machen werden. Die Mannschaft ist bis auf einige Ermüdungserscheinungen wohlauf und läßt alle Salzburger Freunde herzlichst grüßen.

Links: Sportliche Übersicht zu 1936/37, Geschichtliche Darstellung zu 1936/37

1945/46

Salzburger Nachrichten vom 04.08.1945

Salzburger Fußballsport

Die Salzburger Fußballer gehen nun ernsthaft daran, ihre Wettkämpfe wieder aufzunehmen. Der 1. SSK 1919 und der SV "Austria" haben ihr Training aufgenommen und vor kurzer Zeit ein Probespiel durchgeführt, das zugunsten des 1. SSK 1919 ausgefallen ist.

Am Sonntag, 5. d. M., um 17.30 Uhr, findet am Sportplatz im Franz-Josefs-Park ein Freundschaftsspiel statt, das einen interessanten Verlauf nehmen wird.

Salzburger Nachrichten vom 24.01.1946

Mitteilung der Sportvereinigung Austria

Heute beginnt um 19.30 Uhr in der Turnhalle der Müllner Schule unter Leitung von Trainer Wache das Saaltraining. Das Erscheinen aller Aktiven ist Pflicht. Am Samstag (26. Jänner) findet um 20 Uhr im Gasthaus Gollackner (Neuwirt), Maxglaner Haupstraße 34, die Klubheim-Eröffnung mit Unterhaltung, Musik und Tanz statt. Alle Mitglieder, Gönner und Freunde der Austria sind hierzu eingeladen. Am Dienstag (29. Jänner) wird um 19.30 Uhr die ordentliche Generalversammlung abgehalten.

Salzburger Nachrichten vom 11.03.1946

Die Jugend soll zum Wort kommen

Unter den Salzburger Fußballvereinen nimmt die Austria eine besondere Stellung ein. Entstanden durch den Zusammenschluß der Vereine Rapid und Hertha im Jahre 1933, war sie seit 1937 immer führend und behielt diese Rolle bis 1942, also bis zur Bildung der Fußballgemeinschaft, die das Eigenleben der Vereine gewaltsam beendete. Zweimal Meister von Salzburg und Oberösterreich, als die beiden Länder eine gemeinsame Meisterschaft austrugen. Gastspielreisen nach der Tschechoslowakei, Süd- und Norddeutschland ergaben eine gute Gesamtbilanz.

Nach der Befreiung nahm auch die Austria sofort wieder den selbstständigen Vereinsbetrieb auf. Es war verhältnismäßig leicht, aus den Reihen des Nachwuchses eine gute Kampfmannschaft für die Meisterschaft auf die Beine zu bringen, doch war es natürlich nicht möglich, sie mit einem Schlag auf die gewünschte Höhe zu bringen. Zu groß war die Verlustliste des Krieges. Acht vollwertige Fußballer der Austria sind gefallen, Schobersberger ist aus der Gefangenschaft noch nicht zurückgekehrt. Solche Spieler konnten nicht von heute auf morgen hinreichend ersetzt werden und das ist auch der Grund dafür, daß die Violetten in der Herbstspielzeit zurückgefallen sind.

Die Austria hat aber seit jeher der Förderung junger Talente aus dem eigenen Nachwuchs ein besonderes Augenmerk zugewendet. Sie wird wahrscheinlich schon im Frühjahr die Früchte dieser Arbeit wenigstens schon zum Teil verwerten können. Die Violetten haben heute schon wieder ein starkes Aufgebot von sechs Mannschaften, nämlich die Kampfmannschaft, eine Reserve, eine Juniorenelf, zwei Jugendmannschaften und eine Schülermannschaft. Wie stark die Jugend vertreten ist, beweist das Durchschnittsalter der Reservemannschaft, das mit 19 Jahren angegeben wird.

Die schwachen Punkte in der Kampfmannschaft werden, wie wir hören bald repariert sein. Die Violetten wollen zu Beginn der Frühjahrsmeisterschaft mit Verstärkungen aufwarten. Sowohl im Angriff als auch in der Läuferreihe. Ein sehr bekannter, international erprobter Spieler wird die Leitung des Trainings übernehmen, aber auch selbst mitwirken. Die Salzburger Fußballanhänger dürfen auf das Wiederauftreten der Austria wirklich gespannt sein.

Es gibt noch eine erfreuliche Nachricht aus dem Lager der Violetten. Sie werden vielleicht schon zu Ostern in der Lage zu sein, wieder auf eigenem Boden in Lehen, allerdings nicht auf ihrem früheren Platz, Gäste zu empfangen. Es handelt sich um den Villacher SV, der aus der Herbstmeisterschaft noch eine Rückspielverpflichtung einzulösen hat. Bis zur Eröffnung des eigenen Platzes beabsichtigt die Austria kleinere Gastspielfahrten zu unternehmen.

Wenn man bei der Austria zuversichtlich ist und nicht nur hofft, sondern davon überzeugt ist, in der Frühjahrsmeisterschaft den im Herbst verlorenen Boden aufzuholen, so geschieht dies in dem Bewußtsein, daß die Stärke immer nur bei der Jugend liegt.

Salzburger Nachrichten vom 27.03.1946

Außerordentliche Generalversammlung der Austria

Die Vereinesleitung des Sportvereins Austria in Salzburg hat für kommenden Donnerstag, 28. März, 20 Uhr, nach dem Gasthof Dietmann, Ignaz-Harrer-Straße, eine außerordentliche Generalversammlung einbrufen. Da wichtige Beschlüsse zu fassen sind, werden alle Mitglieder zur Teilnahme aufgefordert.

Links: Sportliche Übersicht zu 1945/46, Geschichtliche Darstellung zu 1945/46

1996/97

Salzburger Nachrichten vom 04.06.1997

Um 20.57 Uhr präsentierte Adi Hütter den Meisterteller

Von Alexander Bischof

SALZBURG. Bereits eine Stunde vor dem Spiel gegen Sturm Graz in der letzten Runde der ersten Fußball-Division schrien sich die Fans im bis auf den letzten Platz gefüllten Lehener Stadion die Kehlen heiser. "Wir wollen den Meister sehen", hallte es durch das Betonoval. Um den neuen Titelträger Austria Salzburg zu gratulieren, hatten sich auch die ehemaligen Publikumslieblinge Wolfgang Feiersinger, Otto Konrad und Heimkehrer Nikola Jurcevic ("Diese Begeisterung hier ist einmalig") eingefunden. Salzburg-Präsident Rudolf Quehenberger ehrte Champions-League-Gewinner Feiersinger und Konrad, die im Herbst dieser Saison noch einiges dazu beigetragen hatten, Salzburg auf Meisterkurs zu bringen. "Danke für den Herbst, Otto Konrad" stand auf einem Transparent der Fans. Als Heimkehrer Nikola Jurcevic den Rasen des Lehener Stadions betrat, erreichte die Stimmung einen ersten Höhepunkt. "Jura, Jura" dröhnte es von den Rängen und der Kroate zeigte sich sichtlich gerührt.

"Wir sind wieder Meister", das neue Salzburg-Lied bildete schließlich die Overtüre zum letzten Vorhang der Saison 1996/97. Von den Sturm-Graz-Spielern gab es Blumen für die Meisterkicker aus Lehen und auf einem riesigen Transparent, das von Vastic und Co. auf das Feld getragen wurde, stand zu lesen: "Cupsieger Sturm grüßt den Meister Salzburg". Violette Wunderkerzen sorgten für südländische Verhältnisse und bildeten einen festlichen Rahmen. Violette Schals, tausende Fähnchen, es wurde dazu alles geschwungen, was nicht niet- und nagelfest war. Und die Stimmung erreichte ihren absoluten Höhepunkt, als Kapitän Adi Hütter um 20.57 Uhr den Meisterteller von Bundesliga-Vorsitzenden Gerhard Skoff überreicht bekam und ihn den siegestrunkenen Fans präsentierte.

Fußball wurde auch gespielt, sogar wie in jedem Meisterschaftsspiel 90 Minuten. Obwohl bereits alle Entscheidungen gefallen waren, hatten sowohl Salzburg als auch Sturm für Showeinlagen nichts übrig. Salzburg wirkte wie immer konzentriert und laufstark, nur das Siegestor wollte nicht gelingen. Kocijan, Lässig, Jancula und abermals Kocijan vergaben die besten Möglichkeiten. So hieß es nach 90 Minuten 0:0. Salzburg hatte nach acht Heimsiegen in Serie erstmals wieder unentschieden gespielt, aber das störte an diesem Tag so wunderschön wie heute nicht einmal Meistertrainer Heribert Weber.

Salzburger Nachrichten vom 05.06.1997

Violettes Glück

SALZBURG (SN). Es war die Nacht der Nächte. Zumindest für die Anhänger der Salzburger Austria. Mehr als zehntausend Fußballfans feierten am Dienstag abend mit den Kickern am Mozartplatz den Meistertitel. Mit bengalischem Feuer, Leuchtraketen und einem violetten Fahnenmeer gaben sie dem altehrwürdigen Altstadtplatz das Ambiente eines Fußballstadions.

Während die Kicker und die Vereinsfunktionäre auf dem Balkon des Cafés Glockenspiel bei einer Sektflasche nach der anderen den Korken knallen ließen und den Meisterteller immer wieder in die Höhe hoben, stimmten die Fans ihre Schlachtgesänge an, schwenkten ihre Schals und Fahnen und machten die "Welle". Als Meister-Trainer Heribert Weber den Fans dann noch den Titel widmete - "er gebührt jedem von euch genauso wie der Mannschaft" -, war die Glückseligkeit in den violetten Herzen perfekt. Auch weil Präsident Rudi Quehenberger zuvor versprochen hatte, daß dies nicht der letzte Meistertitel sein wird, der in den nächsten Jahren an die Salzach wandern wird.

Aber nicht nur am Mozartplatz wurden die erfolgreichen Kicker der Salzburger Austria gefeiert. Gleich nach dem Spiel gegen Sturm Graz fuhren sie in einem Autokonvoi durch Salzburg. Am Straßenrand drängten sich immer wieder Menschen, um den Kickern zuzujubeln.

Links: Sportliche Übersicht zu 1996/97, Geschichtliche Darstellung zu 1996/97

1997/98

Salzburger Nachrichten vom 05.06.1997

Die Neuzeit hat begonnen - Europa, wir kommen

SALZBURG (SN). Jubel ohne Ende - und mittendrin Wüstenrot-Generaldirektor Franz Steiner. Jener Mann, der gemeinsam mit der Salzburger Austria eine neue Erfolgsgeschichte schreiben will. Gemeinsam mit Salzburgs Topmanager Anton Pichler hat er in Dubai den großen Coup eingefädelt: die Salzburger Austria wird ab sofort den Namen SV Wüstenrot Salzburg tragen. Für mindestens drei Jahre werden der Fußballmeister und das Salzburger Paradeunternehmen also verbandelt sein - also gemeinsam ins Jahr 2000 gehen.

Das Spiel gegen Sturm war ein einziges großes Fest. Erster Höhepunkt war die Ehrung von Robert Ibertsberger - der von den Lesern der Salzburger Nachrichten zum Spieler des Monats gewählt wurde - durch Gabi Dasch. Die Gattin des SN-Herausgebers Max Dasch übergab den Pokal unter dem Jubel der Fans an den Vater des zur Zeit verletzten Senkrechtstarters. Nach dem Spiel stürmten die Fans das Lehener Stadion. Danach folgten das große Fest auf dem Mozartplatz und die ausgelassene Feier im Stieglkeller.

Bei der Salzburger Austria hat unmittelbar danach die Zukunft begonnen: Das große Ziel heißt nun Champions League. Mit der Verpflichtung von Jurcevic und Kitzbichler wurden bereits die ersten Grundsteine gelegt. Herbert Grassler wurde schon zuvor verpflichtet und ein Verteidiger - Wazinger oder Stieglmair - soll noch engagiert werden. Und Salzburg angelt auch noch nach einem Supertormann: Michael Konsel heißt das Objekt der Begierde.

Der Rapidler liegt mit seinem Verein zur Zeit im Clinch. Es ist bekannt, daß der Nationaltormann weg will, weil sein Ehrgeiz zuletzt bei seinen Kollegen auf taube Ohren gestoßen war. Eine "gute" Gage war für den "grünweißen" Superkeeper schon immer ein gutes Argument. Und er bestätigte Kontakte zu Austria Salzburg. Damit würde Salzburgs Kollektiv wieder zur Star-Truppe mutieren.

Kleine Brötchen waren noch nie die Sache von Franz Steiner: "Wir legen uns nicht mit jedem ins Bett", hatte er bei der Hofübergabe am Montag im Kavalierhaus Kleßheim gesagt. Viel lieber zitiert der Charmeur aus dem Pinzgau den Spruch "Meister und Meister gesellt sich gern". Immerhin hat das Unternehmen 1,8 Millionen Kunden: "Das bedeutet Seriosität und Verantwortung", sagt Franz Steiner, Freund und großer Gönner der Kicker.

Aufgabe des Unternehmens ist es, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Als Sponsor des erfolgreichsten heimischen Fußballklubs in den vergangenen sechs Jahren gilt es, den hohen Leistungsstandard der Lehener zu stabilisieren. Bisher hatte Wüstenrot die Einzeltrikots der Salzburger gesponsert.

Aus einer halben ist nun eine ganze Sache geworden. Wüstenrot will mit Hilfe der Austria eine Schiene der Öffentlichkeit nützen, um vor allem bei den Jugendlichen das Image eines dynamischen Unternehmens zu unterstreichen und den Bekanntheitsgrad der Firma zu steigern.

Links: Sportliche Übersicht zu 1997/98, Geschichtliche Darstellung zu 1997/98

2000/01

Salzburger Nachrichten vom 26.06.2000

5. Juli Kick-Off-Stichtag

SALZBURG (SN-HSt). Seit neun Jahren besteht der Verein "Kick Off" zur Förderung des Salzburger Fußballnachwuchses, dem neben den beiden BNZ-Teams alle Nachwuchsmannschaften von Austria Salzburg und die in der Westliga engagierten Austria Amateure angehören. Am 5. Juli hält der Verein um Obmann Wolfgang Gmachl die diesjährige Generalversammlung ab, in der entschieden wird, in welcher Form das Kick Off weitergeführt werden soll.

Derzeit ist das Kick Off in die Salzburg Sport AG eingegliedert. Für Gmachl ergibt sich ein Problem: "Auf der einen Seite steht eine gewinnorientierte Aktiengesellschaft mit hauptberuflichen Mitarbeitern, auf der anderen das Kick Off als gemeinnütziger Betriebsführerverein mit ehrenamtlichen Funktionären. Es stellt sich die Frage, ob man dies in dieser Form noch braucht."

Es gab bereits zahlreiche Gespräche mit den Verantwortlichen der Salzburg Sport AG. "Ich gehe davon aus, dass das Kick Off, das bislang sehr gute Arbeit geleistet hat, bestehen bleibt", meinte SV-Salzburg-Obmann Anton Pichler. Es könne jedoch sein, dass die handelnden Personen andere würden, betonte Gmachl.

Mit Freude nahm Gmachl zur Kenntnis, "dass das Stadion in Kleßheim nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gebaut wird. Das ist eine enorme Aufwertung der in unmittelbarer Nähe liegenden Kick-Off-Anlage in Taxham". Gmachl appelliert daher an die Salzburg Sport AG und an die öffentliche Hand, die Grundstücke um das Kick-Off-Gelände zu sichern. Die Pläne einer Fußball-Akademie (im Mai 1999 vorgestellt) sind noch nicht ad acta gelegt.

Die Frage der Trainer-Nachfolge von Peter Roither bei den Austria Amateuren wird bis zum Wochenende geklärt. Der Kandidat (entweder ein Schwede oder ein Norweger) wird von Cheftrainer Hans Backe bestimmt.

Die Hypo Bank bleibt ein weiteres Jahr Hauptsponsor der Austria Amateure, die den Fußball-Landesmeistertitel erfolgreich verteidigten. Robert Spiric kehrt von Braunau zu den Austria-Fohlen zurück. Dafür verlässt Gerhard Breitenberger den Verein in Richtung Putzi-Klub Bad Bleiberg. Salzburg-Leihgabe Thomas Schmidhuber wechselt von Untersiebenbrunn zum SV Wörgl.

2002/03

Salzburger Nachrichten vom 29.03.2002

Quehenberger wieder Chef

Der Hauptaktionär ist auch der neue Präsident

SALZBURG (SN). Rudolf Quehenberger ist nach zweijähriger Pause wieder Präsident des SV Wüstenrot Salzburg. Dies hat am Donnerstag die Generalversammlung des Fußball-Bundesligisten einstimmig beschlossen. Als Vizepräsident wurde Heinz Kluppenegger gewählt, Anton Pichler wurde zum Schriftführer ernannt, Josef Baumgartlinger zum Rechnungsprüfer.

Die bisherigen "Klubobersten" Anton Pichler und Günther Kronsteiner (von Egon Putzi installiert) wurden von der Generalversammlung einstimmig entlastet. Damit lastet die gesamte Macht und auch Verantwortung mehr oder weniger wieder auf den Schultern von Sport AG-Hauptaktionär Rudolf Quehenberger. Der Vater der großen Salzburger Erfolge arbeitet bereits gemeinsam mit Klubmanager Otto Baric am Neuaufbau eines neuen schlagkräftigen Teams. "Wir müssen mit einer konkurrenzfähigen Mannschaft in das neue Stadion einziehen. Daran arbeiten wir. Und wir hoffen, dass wir dabei von den Politikern und den Sponsoren auch entsprechend unterstützt werden. Das ist nicht einfach, denn gute Spieler sind rar und meist sehr teuer. Aber ich bin überzeugt, wir werden es schaffen", sagte Rudolf Quehenberger.

Bereits Anfang nächsten Jahres werden die Lehener nach Wals übersiedeln und auch dort spielen. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen noch wichtige Entscheidungen getroffen werden. Immerhin müssen eine Betreibergesellschaft und Sponsoren gefunden werden.

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2003/04

Salzburger Nachrichten vom 06.09.2003

AUSTRIA SALZBURG

Nach der Gründung 1933

markierte der Salzburger Cup-Sieg 1937 den ersten sportlichen Erfolg, ehe die Austria in den Wirren des Zweiten Weltkrieges unterzugehen drohte. Der Platz wurde enteignet, das Spielfeld als Gemüsegarten genutzt.

Der Neuanfang

ist mühevoll, doch 1953 gelingt der große Wurf: Austria Salzburg steigt erstmals in die höchste Spielklasse, die Staatsliga, auf. Salzburg führt bescheidenes "Profitum" ein: 200 Schilling für jeden als Fixum. Franz Feldinger wird mit 673 Spielen zwischen 1945 und 1963 Rekordspieler. Der erste Teamspieler aus Salzburg heißt Adi Macek: Er debütiert 1965 und steht in jener Nationalmannschaft, die England im Oktober 1965 im Wembley-Stadion 3:2 schlägt. Erster Star wird Karl Kodat, Publikumsliebling Peter Grosser. 1971 ist ein wichtiges Jahr: Salzburg wird Vizemeister, qualifiziert sich erstmals für den UEFA-Cup und bezieht das Lehener Stadion.

Die "goldenen Jahre"

beginnen mit dem Wiederaufstieg 1989: Hans Krankl schießt Salzburg zurück in das Oberhaus. 1993 scheitert man im letzten Spiel gegen Austria Wien am Titelgewinn, 1994 folgt das Traumjahr: 1. Meistertitel, UEFA-Cup-Finale gegen Inter Mailand, Supercup-Sieg, Champions-League-Qualifikation. Zwei weitere Meistertitel 1995 und 1997 folgen. Der vorerst letzte Meilenstein: 2003 bezieht Salzburg das neue "EM-Stadion" in Wals.



ebenso Salzburger Nachrichten vom 06.09.2003

"Wilde" Kicker und ein letztes Rätsel

Am Vorabend des österreichischen Bürgerkrieges fusionierten am 13. September 1933 der bürgerliche Fußballklub Hertha Salzburg und der proletarische FC Rapid Salzburg zur Austria Salzburg. Es war eine Geheimsache mit Zügen eines Polit-Krimis.

MICHAEL SMEJKAL

Sepp Schwanzer war Maschinenschlosser im Salzburger Stadtteil Riedenburg und er war in diesen bewegten Tagen 22 Jahre alt. Er war vor allem ein fleißiger Geselle, der seine Ausbildung und Prüfung mit Bravour bestanden hat und von seinem Dienstherrn dafür bald entsprechend entlohnt wurde. Statt 60 Groschen betrug im Jahr 1933 sein Stundenlohn bereits einen Schilling, eine ansehnliche Summe zu dieser Zeit.

Sepp Schwanzers große Liebe galt ganz und gar dem Fußball. Er jagte beim FC Rapid Salzburg dem Leder nach. "Die Rapid" war ein echter Arbeiterklub, der Vorbild und Namensgebung in der großen Rapid-Elf in Wien gefunden hat.

Rapid Salzburg hatte einen großen Gegner

40 Groschen kostete monatlich der Mitgliedsbeitrag, gespielt wurde auf den freien Wiesen der Vorstädte. So hat sich Rapid ursprünglich vermutlich als Rapid Fürberg gegründet, doch schon bald ist man in den einst dünn besiedelten Stadtteil Lehen umgezogen und hat das Fürberg stolz durch Salzburg ersetzt. Die Salzburger Rapidler waren zu diesem Zeitpunkt längst grünweiß, doch eines unterschied sie von vielen anderen Klubs hierzulande: Rapid Salzburg war ein "wilder" Verein. Man gehörte nicht dem offiziellen Fußball-Verband an, sondern dem VAFÖ, der Freien Vereinigung der Arbeiter-Fußballvereine Österreichs, einer sozialistischen Vorfeldorganisation. Und man hatte einen großen Gegner: den deutschnationalen SAK 1914, der als ungleich älterer Verein damals sportlich, organisatorisch und wirtschaftlich klar die Nummer eins in Salzburg war.

So ist es auch eine Ironie des Schicksals, dass just der Kampf gegen den SAK 1914 zur Gründung der Salzburger Austria geführt hat. Um das allgemeine Spielniveau zu heben, wurde 1933 die Gründung einer Zehnerliga Oberösterreich/Salzburg beschlossen. Salzburg durfte zwei Klubs stellen: natürlich den SAK 1914 und einen zweiten Verein, der durch ein Qualifikationsturnier ermittelt werden sollte. An diesem nahmen Rapid, Hertha, der heute noch bestehende Gnigler 1. SSK 1919 und der FC Altstadt teil. Schwanzer triumphierte mit seinen Rapidlern - doch nun war guter Rat teuer: Der SAK war in der gemeinsamen Liga ein übermächtiger Gegner, die Auswärtsspiele in Oberösterreich waren schier unfinanzierbar. Denn bis dahin fuhren die Rapidler zu jedem Spiel selbstverständlich mit dem Fahrrad.

Alle Austrias tragen die Farbe Violett

In dieser Situation trat Josef Brandstätter auf den Plan. Er war bereits wechselweise Vorstandsmitglied bei Hertha und bei Rapid gewesen und er führte entscheidend beide Mannschaften zusammen. Doch die Fusion zwischen den "Bürgerlichen" und den "Roten" musste in dieser Stadt klammheimlich vor sich gehen. Zu viele Widerstände wären zu erwarten gewesen, dazu mussten statutengemäß erst beide Klubs aufgelöst und dann fusioniert werden - und die Spieler beider Teams mussten an der Stange gehalten werden.

Am 7. September 1933 wurden im Café Mozart beide Klubs still und leise aufgelöst, am 13. September wurde die Neugründung der Austria Salzburg im "Schwarzen Rössl" beschlossen.

Der Name Austria trug eine Botschaft in sich: man glaubte noch an das zerfallende und von den dunklen Schatten des Nationalsozialismus verdeckte Österreich. Bemerkenswert war in dieser Zeit eine Vielzahl von Gründungen von Austria-Vereinen: Austria Wien im Jahr 1927 (ging aus den Amateuren hervor), Austria Innsbruck im Jahr 1925, dazu Austria Graz (in den fünfziger Jahren noch in der Staatsliga), Austria Klagenfurt (nach Fusion mit Villacher SV heute der FC Kärnten) oder der noch bestehende Zweitligist Austria Lustenau. Interessant war auch, dass alle Austrias in Österreich die Vereinsfarbe Violett tragen.

Die Farbwahl bleibt selbst dem Fußball-Historiker Hannes Krawagna, der im Herbst das 70-Jahr-Buch der Austria verlegt, das letzte Rätsel: Vermutlich war man um eine politisch möglichst unbesetzte Farbe bemüht.

Das erste Stadion bauten die Kicker selbst

Nur vier Tage nach der Gründung bestritt die Austria am 17. September 1933 das erste Meisterschaftsspiel in der neuen Zehnerliga: gegen Germania Linz gab es nach sensationeller 4:0-Pausenführung ein immer noch erstaunliches 4:4-Remis.

Das erste "Stadion" erbauten sich die Kicker noch selbst: Von einem Eugendorfer Limonadenhersteller bekam man für den Bau Holzplanken geschenkt, dieser durfte im Gegenzug auf dem Platz in Lehen den Ausschank übernehmen. 1970/71 wurde das neue Stadion gebaut, der einst parallel zur Ignaz-Harrer-Straße liegende Platz wurde gedreht. Auf dem gewonnenen Platz siedelte sich ein Großmarkt an, der im Gegenzug das Sponsoring übernahm: Mit "SV Gerngross Austria Salzburg" begann dann das moderne Fußball-Marketing auch in Lehen. Josef Brandstätter fungierte 1993 als erster Sektionsleiter Fußball. Der engagierte Visionär und Austria-Mitbegründer sollte noch Fußball-Geschichte schreiben: Später wurde Brandstätter Präsident des Salzburger Landes-Fußball-Verbandes und als solcher war er maßgeblich an der Einführung der Zehnerliga im Jahr 1974 mitbeteiligt.

Sepp Schwanzer, der Seele von Rapid, dem Mitbegründer und über lange Jahre Verteidiger der Austria, war es im hohen Alter noch vergönnt, den ersten Meistertitel (1994) seiner Austria zu erleben. Schwanzer starb 1996 im Alter von 85 Jahren in Salzburg.

Salzburger Nachrichten vom 09.09.2003

Stars und tolle Stimmung

Die Salzburger Austria feierte ihren Siebziger und ehrte ihre "Helden"

SALZBURG (SN). Die Austria rief - und alle kamen. Die Violetten feierten ihren Siebziger. Ein tolles Fest. Glänzend organisiert von Toni Pichler und "seinen Topmädels" Andrea Wielander, Simone Frohnwieser und Ursula Hlaca. Sowie der Argentur Burgstaller & Paffenbichler. Und wie könnte es anders sein.

Auch die politische Prominenz erwies dem Geburtstagskind die Ehre: Landeshauptmann Franz Schausberger, Landesrat Othmar Raus, Bürgermeister Heinz Schaden und Wals-Bürgermeister Ludwig Bieringer stellten sich als Gratulanten ein. ÖFB-Präsident Friedrich Stickler versicherte den Salzburgern, dass sie ein wichtiger Bestandteil der Bundesliga seien. Und Salzburgs Fußballpräsident Herbert Hübel wünschte dem Klub eine bessere Zukunft. Unter den Gratulanten auch die Ehrenmitglieder Schauspieler Fritz Egger und Judo-Weltmeister Patrick Reiter.

Stadion-Sprecher Didi Ziesel ließ zu Beginn der Feier die siebzig Jahre der Austria Revue passieren. Erste Hauptdarsteller der Zeitreise waren Franz Feldinger und Bruno Fleck. Sie erzählten aus alten Zeiten. Aus Zeiten, in den denen die Kicker noch ein paar Schilling pro Monat kassierten, mit dem Zug nach Wien fahren mussten, aber dennoch die Wiener Austria mit 3:2 schlugen. Jene Austria, die zuvor Kaiserslautern mit 9:1 weggeputzt hatte. Hans Krankl "träumte" noch einmal von seinem Lieblingsklub und seinen "tollen violetten Toren".

Klubchef Quehenberger tanzte und sang

Arthur Kibler, Gerhard Filzmoser, Franz Bacher, Horst Hirnschrodt, Gerhard Mairhuber, Herbert Rettensteiner, Kurt Foka und Peter Clement ließen hingegen ihre Erfolge hochleben. Wie das Mitropacup-Finale (Vorgänger des UE-FA-Cups) 1971. Oder das legendäre 2:1 über die europäische Topmannschaft von Roter Stern Belgrad vor 20.000 Zuschauern (Austria-Rekord im Stadion Lehen). Im Mittelpunkt standen aber natürlich die violetten Europacup-Helden wie Wolfgang Feiersinger, Heimo Pfeifenberger, Otto Konrad, Nikola Jurcevic, Heribert Weber und Christian Fürstaller. Und über die Video-Wall liefen noch einmal ihre Großtaten, Traumtore und heroischen Siege. Der "große Star" des Festes war Rudi Quehenberger. Der Mann, der die sensationellen Erfolge erst möglich gemacht hat. Der Klubboss hatte fast Tränen in den Augen als er die Sternstunden seiner Ära noch einmal aufleben ließ. Er gab sich aber auch kämpferisch: "Wir werden wieder dort hinkommen, wo wir waren.

Wirklich in Topform war der Herr Präsident aber erst am späten Abend im VIP-Club: als Samba-Tänzer mit seiner lieben Katharina - und auch als perfekter Interpret längst vergessener "Schnulzen". Durch einen wunderschönen Abend "führte" Entertainer Alberto Rigotto, der für tolle Stimmung sorgte und die Festtagsgäste auf höchstem Niveau unterhielt.

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2004/05

Salzburger Nachrichten vom 24.08.2004

Fußball

Hannes Winklbauer (SN). So schnell geht es im Fußball. Noch vor wenigen Wochen war Peter Assion im Kreuzfeuer der Kritik gestanden. Spieler-Oldies und Insider waren sich einig: "Der hat keine Ahnung." Nun ist Assion "Peter der Größte". Sogar Klubchef Quehenberger schwärmt von seinem Trainer wie ein verliebter Teenager: "Er hat ein Wunder vollbracht." Assion selbst weiß, dass morgen schon alles wieder anders sein kann. Er lässt daher die Bäume nicht in den Himmel wachsen: "Die Erfolge zählen nur, wenn wir auch in den nächsten Partien gut und erfolgreich spielen." Ein Spieler könnte beim erhofften Höhenflug fehlen. Brann Bergen (Norwegen) soll Interesse an Paul Scharner haben. Die norwegische Liga ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber dem englischen Fußball näher als die österreichische. Und Scharners Traumziel ist ja bekanntlich Arsenal London. Einziges Problem: Noch gibt es keine offizielle Anfrage beim Klub. Nichts Neues gibt es aus der violetten Chefetage zu berichten: Bei der ordentlichen Generalversammlung am Montag wurde Klubchef Quehenberger vom Präsidium entlastet und die Statutenänderung (Verlegung des Vereinssitzes nach Wals) angenommen.

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2005/06

Salzburger Nachrichten vom 04.06.2005

fußball-intern

Hannes Winklbauer (SN). Die Salzburger Austria ist ab sofort auch offiziell ganz fest in den Händen von Red Bull. Gestern, Freitag, erfolgte bei der Generalversammlung im Restaurant Brandstätter mit Exklubchef Rudi Quehenberger, Dietrich Mateschitz und Trainer Kurt Jara - die Klubübergabe. LHStv. Othmar Raus bedankte sich bei Rudi Quehenberger für die großartige Arbeit in seinen 19 Jahren als Präsident der Violetten. Raus hieß gleichzeitig Dietrich Mateschitz in der Austria-Familie willkommen und brachte seine Freude über den Einstieg von Red Bull zum Ausdruck. Und es wurden auch wichtige Entscheidungen getroffen. Vierzig stimmberechtigte Mitglieder beschlossen, dass die Austria in Zukunft Red Bull Salzburg heißen wird - und Violett-Weiß weiterhin Salzburgs Klubfarben bleiben werden. Damit wurde nicht zuletzt den Wünschen der Austria-Fans Rechnung getragen. Dietrich Mateschitz versicherte den Mitgliedern zudem, dass er ein langfristiges Engagement plane und er den Klub zu einer festen Größe im internationalen Fußball machen werde. Der Red-Bull-Eigentümer versprach den Mitgliedern zudem, dass er auch für die Jugend optimale Bedingungen schaffen will und schon in Kürze eine Fußball-Akademie errichtet wird.

Den neuen Vorstand bilden Dany Bahar (persönlicher Assistent von Dietrich Mateschitz und Ex-Sekretär von Italiens Ministerpräsident Silvio Berlusconi), Rudolf Theirl (Vorstand der Stiftung "Wings for Life"), Walter Bachinger (Finanzchef von Red Bull) und Volker Viechtbauer (Leiter der Rechtsabteilung von Red Bull). Eine hohe Auszeichnung gab es für Rudi Quehenberger: Er wird Ehrenpräsident des Klubs.

Salzburger Nachrichten vom 19.07.2005

Violetter Stimmungs-Boykott in Salzburg

SALZBURG (SN, APA). Salzburg ist komplett Weiß und Violett! Mit diesen Schlachtgesängen protestierten die Traditionalisten unter den Salzburg-Fans am vergangenen Dienstag (12. Juli) beim Auftakt der Fußball-Bundesliga gegen die neue „Farbenlehre“ seit dem Einstieg von Red Bull. Die weiß-roten bzw. blauen Dressen sind den Anhängern ein Dorn im Auge, für das erste Saisonheimspiel am Mittwoch (19.30 Uhr/live Premiere Austria) gegen Mattersburg kündigte die „Initiative Violett-Weiß“ deshalb einen Stimmungsboykott an.

Für die Partie im neu gestylten EM-Stadion in Wals-Siezenheim wird ein einheitlicher Support-Verzicht vorgeschlagen, um eine konstruktive Gesprächsbasis mit Red Bull zu erreichen. „Gerade die aktuellen Entwicklungen wie die Teilung der Südtribüne oder der Austausch des beliebten Stadionsprechers Didi Ziesel gegen die beiden Event-Moderatoren Adi & Edi und die in diesen Bereichen dargelegte Nicht-Einbeziehung der Fans durch den Verein haben unter den Anhängern für großen Unmut gesorgt“, hieß es dazu auf der Homepage http://www.violett-weiss.at

Mit Österreichs Jahrhundert-Fußballer Herbert Prohaska und Austria-Kapitän Ernst Dospel hat die Initiative zudem prominente Unterstützer. „Ich bin absolut dafür, dass zumindest die Heimdressen der Salzburger violett bleiben“, meinte das violette Wiener Urgestein Prohaska.

Salzburger Nachrichten vom 19.09.2005

Polizei hatte "Hochrisikomatch" unter Kontrolle

WALS-SIEZENHEIM (SN). Von einem Sturm des Fußballfeldes aus mehreren Sektoren des Stadions war vor dem als "Hochrisikomatch" eingestuften Fußball-Bundesligaspiel Red-Bull Salzburg gegen Austria Wien die Rede gewesen. Die erwarteten großen Fanausschreitungen blieben jedoch aus.

16.941 Personen waren laut Polizei ins Stadion gekommen, nicht alle davon waren nur am Geschehen auf dem Platz interessiert. Immer wieder skandierten Anhänger der traditionellen Vereinsfarben Sprechchöre gegen die Vereinsführung rund um Dietrich Mateschitz. Ab der 70. Spielminute wurden bengalische Feuer gezündet und die Südkurve des Stadions in violetten Nebel gehüllt.

Nach dem Match warfen einige Randalierer ihre Feuerwerkskörper gegen die Stadionwände und gegen parkende Fahrzeuge. Auch wurden Pkw mit Tritten bearbeitet und dadurch beschädigt. Die Polizei nahm 19 Unruhestifter vorübergehend in Gewahrsam. Das Spiel selbst endete aus Salzburger Sicht mit 1:0 erfreulich.

Salzburger Nachrichten vom 25.11.2005

Abschied in Violett

"Legendär" war das am häufigsten gebrauchte Wort beim Abschiedsfest vom Lehener Stadion. Eine winterliche Party voll Nostalgie vor dem Abriss.

lehen (spi). Otto Baric konnte die Tränen kaum unterdrücken, als ihn der ehemalige Stadion-Sprecher Günther Ziesel auf die Bühne holte. "Ich war so glücklich in Salzburg", meinte er mit unvergessenem Akzent, unterstützt von einem Schulterklopfen seines Ex-Präsidenten Rudi Quehenberger. Die violett-weiße Nostalgie war perfekt, als schließlich die Sieger-Mannschaft von 1994 auf der Bühne stand. Da flogen Schals und Fahnen wie in alten Zeiten.

17 violett-weiße Fanclubs waren mit ihren Anhängern mit dabei, je ein Vertreter von ihnen durfte auf der Bühne einen Stein aus dem Stadion als Andenken mit nach Hause nehmen. "Wir haben die Austria in unserem Herzen", skandierten die Fans.

Nicht fehlen durfte das Maskottchen Bully, der die Stadtpolitiker wie Bürgermeister Heinz Schaden, Vizebürgermeister Harald Preuner, die Stadträte Johann Padutsch und Martin Panosch auf die Bühne begleitete. Als ehemaliger Dauerkartenbesitzer war auch der künftige "Hausherr" Johann Lettner, Leiter der Stadtbücherei, beim Abschiedsfest mit dabei.

Wehmut mischte sich bei den meisten Gästen unter die Feierstimmung. "Es ist wie zu Allerheiligen, wie wenn alle zum Grab gehen würden", formuliert es Otto Konrad etwas drastisch. Rudi Quehenberger fand einen optimistischeren Ausklang: "Ich freue mich, weil wir tolle Spiele und viel Spaß hier gehabt haben. Aber irgendwann geht alles zu Ende" - am besten mit einem großen Feuerwerk und viel Jubel für die Stars aus den 90er-Jahren.

Salzburger Nachrichten vom 05.04.2006

Der PSV wird violett

Austria-Fans sehen Beginn einer neuen Ära

Salzburg (SN). In den violetten Traditionsdressen von Austria Salzburg wird der PSV/Schwarz-Weiß die Frühjahrsmeisterschaft in der Fußball-Landesliga bestreiten. Ob man aber den Schriftzug "Austria Salzburg" tragen wird, ist noch umstritten, ebenso die Frage, ob daraus tatsächlich die neue Austria Salzburg hervorgehen wird. Zum ersten Heimspiel gegen den USC Eugendorf - für die Austria-Fans "der Beginn einer neuen Ära" - erwartet man am Samstag 1000 Fans.

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2006/07

Salzburger Nachrichten vom 16.06.2006

Austria-Neustart mit Kofler

Die Trennung zwischen dem PSV und der "neuen" Austria ist vollzogen. Die Austria baut ein eigenes Team auf, das von "Gustl" Kofler trainiert wird.

Herbert Struber, Salzburg (SN). Der Vorstand des "neuen" SV Austria Salzburg fasste eine weitreichende Entscheidung: In der kommenden Saison folgt ein völliger Neustart, aller Voraussicht in der 2. Klasse. Damit wurde die Trennung vom PSV Salzburg, der mit kräftiger violetter Fanunterstützung zum Klassenerhalt in der 1. Landesliga getrieben wurde, endgültig vollzogen. Der "Bruch" mit dem PSV-Gesamtverein erfolgte bei der nicht gerade reibungsfrei verlaufenen Generalversammlung Anfang Juni, als den "Violetten" mitgeteilt wurde, dass sie am PSV-Platz nicht erwünscht sind.

Zwar gab es inzwischen mit PSV-Präsident Ernst Strasser wieder eine Annäherung, doch die Zukunft schien der neuen Austria zu unsicher. Deswegen folgte der Schritt in die Eigenständigkeit. Bereits im April wurde in weiser Voraussicht der Verein "SV Austria Salzburg" beim Salzburger Fußballverband angemeldet. "Uns wurde vom SFV zugesichert, dass wir in der 2. Klasse beginnen können", betont Moritz Grobovschek, der Vorstandsvorsitzende der Austria. Doch nicht einmal das ist sicher. Auf Grund vieler Neueinsteiger ist derzeit ein Start in der 3. Klasse nicht ausgeschlossen.

Dafür steht der Trainer schon fest: Mit August "Gustl" Kofler übernimmt ein Ex-Austrianer (er spielte 1986/87 für die Violetten) das Amt. Der 47-Jährige, der auch mit dem SAK verhandelt hatte, baut ein komplett neues Team auf, das am Postplatz trainieren und am SAK-Platz spielen soll. Erste Neuverpflichtung ist Libero Wolfgang Würnstl, den Kofler von seinem Ex-Klub Freilassing "mitnahm". Der PSV wird in der nächsten Saison auf jeden Fall eine Mannschaft in der 1. Landesliga stellen - mit welchen Spielern und mit welchem Trainer ist noch ungewiss.

ASK lieferte alle Unterlagen fristgerecht Auch der konkursgefährdete ASK wird der 1. Landesliga angehören. Die vom SFV geforderten Garantien des Masseverwalters und des ASKÖ-Landesverbandes als Eigentümer der Anlage wurde fristgerecht eingebracht.

Salzburger Nachrichten vom 11.06.2007

"Wir ham Austria Soizburg im Herzen"

Bundesligastimmung in der Salzburger 2. Klasse Nord A: 2500 Fans feierten ihre violette Austria Salzburg

OTHMAR BEHR SALZBURG (SN). "Wie ist's ausgegangen?" "Vier zu null." "Na geh, sechs zu null." "Auch schön, Auustriaaa Auuustriiiaa." Es gibt Fußballspiele mit nebensächlichem Resultat. Die Begegnung SV Austria Salzburg gegen Nußdorf in der Salzburger 2. Klasse Nord A hatte Samstag im Stadtteil Nonntal mehr zu bieten, als Meisterschaftsspiele im Unterhaus es üblicherweise tun.

Es war alles da an diesem heißen späten Nachmittag. Ein bisschen St. Pauli, ein bisschen Dortmund, ein bisschen Liverpool und dazu sehr viel Salzburg in violett. "Wir ham Austria Soizburg im Herzen." Immer wieder wird der Chor angestimmt. Dazu ein Fahnenmeer, Tänze, Trommel, Trompeten. Über 2500 Menschen feierten im letzten Saisonspiel den ersten Titel: Organisierte Fans mit Einpeitschern, Mütter mit Kleinkindern, Volksschüler, Mädchengruppen, Stiefelträger im Militarylook, Pärchen, Studenten, Fanklubabordnungen aus Deutschland, England, Italien.

Die Violetten, das sind die Vertreter der Weltanschauung, die 2005 nach der Übernahme der Austria durch Red Bull heimatlos geworden sind. Der Klub wird getragen von Fans, die mit der Red-Bull-Politik nicht einverstanden waren und die von den neuen Herren auch nicht mehr gerne gesehen wurden.

Die Verstoßenen wagten den Neubeginn mit einem Verein in der letzten Spielklasse. Geführt von Gustl Kofler, einem Ex-Austrianer. In internationalen Fankreisen sind die Violetten Vorbild: Für das Zelebrieren einer Fußballkultur fern von den Zwängen des Kommerz.

Was kommt ? "Alles. Wir werden die Mannschaft noch weit oben sehen", sagt Fan Stefan und freut sich auf die lange Nacht im Bierzelt.

Links: Sportliche Übersicht zu 2006/07, Geschichtliche Darstellung zu 2006/07

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