Heribert Weber: Unterschied zwischen den Versionen

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Geboren am: 28.06.1955, Pöls
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68 Länderspiele/1 Tor für Österreich


== Spielerkarriere ==
Als aktiver Fußballer spielte Hannes Winklbauer beim Kapfenberger SV (bis 1969), dem Werkssportverein seines Heimatortes, später bei Schwarz-Weiß Bregenz (1969 bis 1971) und bei Austria Salzburg (1971 bis 1984). Der Abwehrspieler bestritt 343 Spiele (4 Tore) in der höchsten Klasse. Als langjähriger Mannschaftskapitän prägte er eine Ära, deren Highlights die UEFA-Cup-Qualifikation 1975/76 (knappes Aus gegen Roter Stern Belgrad) und das Erreichen der Cup-Endspiele 1974, 1980 und 1981 waren. Den Tiefpunkt bildete der Abstieg in die 2. Division. 


Nach zahlreichen Berufungen in das Unter-23-Nationalteam folgte auch eine Karriere im A-Nationalteam. Winklbauer bestritt von 1974 bis 1975 sieben Länderspiele, sein Debüt gab er am 8. Juni 1974 in Wien gegen Italien (0:0) gemeinsam mit seinem Klubkollegen Franz Bacher, zum letzten Mal wurde er im EM-Qualifikationsspiel gegen Wales (0:1) in Wrexham am 19. November 1975 einberufen.
== Karriere als Spieler==
Nach 4 Jahren bei [[Sturm Graz]] und 11 Jahren bei [[Rapid Wien]], wechselte der Kapitän und Libero der österreichischen Nationalmannschaft, im 34. Lebensjahr stehend, im Sommer 1989 zu Austria Salzburg.


In Salzburg traf der Steirer Heribert Weber auf seinen einstigen Trainer aus gemeinsamen erfolgreichen Rapid-Zeiten, [[Otto Baric]], der ihn umgehend zum Mannschaftskapitän bestellte. In den folgenden 5 Jahren sollte Heri Weber der Chef des Abwehrbollwerks mit [[Kurt Garger]], [[Christian Fürstaller]] und Tormann [[Otto Konrad]] bleiben und die "goldene Ära" des SV Austria Salzburg massgeblich mitgestalten. So war der schuss- und kopfballstarke Libero mit dem ausgeprägten Offensivdrang, unter anderem, der Assistgeber zum alles entscheidenden 3:0 von [[Martin Amerhauser]] in der 3. Runde des UEFA-Cups gegen [[Sporting Lissabon]] in der Saison 1993/94, was ihn zum Ende seiner Karriere, mit 39 Lenzen, zum 2. Mal in des Finale eines Europacups führte.
Nicht zuletzt deswegen kann Heribert Weber als einer der erfolgreichsten heimischen Spieler aller Zeiten angesehen werden.


== Karriere als Trainer ==
== Karriere als Trainer ==
Bereits als aktiver Spieler übernahm Winklbauer 1981/82 das Training beim Landesliga-Klub FC Puch. Zu dieser Zeit wurde er von Austria-Trainer Joszef Obert kaum noch eingesetzt. Bereits 1984/85 war Hannes Winklbauer als Trainer und zugleich Manager bei Austria Salzburg tätig. Platz 15 in der 16er-Liga bedeutete den Abstieg in die 2. Division. Dort wurde mit dem Aufbau einer jungen Mannschaft mit einheimischen Talenten die Basis für spätere Erfolge des Klubs gelegt. [[Wolfgang Feiersinger]], [[Christian Fürstaller]] und [[Heimo Pfeifenberger]] stießen in dieser Zeit zu Austria Salzburg. Im Frühjahr 1988 wird Winklbauer von Kurt Wiebach abgelöst.
Im Frühjahr 1996 übernahm Heribert Weber die Position des Cheftrainers vom erfolglosen [[Hermann Stessl]] bei Austria Salzburg, was damals sein erster Trainerjob bei einem heimischen Topclub war. Die verkorkste Saison 1995/96 war jedoch nicht mehr zu retten, am Ende belegte man als amtierender Meister gerade mal den 8. Platz. Im Sommer verließen zudem zahlreiche "Starspieler" wie [[Wolfgang Feiersinger]], [[Heimo Pfeifenberger]], [[Ralph Hasenhüttl]], [[Peter Artner]] oder [[Hermann Stadler]] den Verein. Dennoch gelang es unter seiner Führung überraschenderweise aus den Resten der einstigen UEFA-Cup Truppe rund um [[Adolf Hütter|Adi Hütter]], [[Franz Aigner]] oder [[Thomas Winklhofer]], sowie einigen routinierten Neuverpflichtungen ([[Eduard Glieder]], [[Walter Hörmann]], [[Walter Kogler]], [[Roman Szewczyk]], [[Heiko Laessig]]) und der Einbindung einiger Talente wie [[Rene Aufhauser]], [[Robert Ibertsberger]] oder [[Gernot Plassnegger]] eine kostengünstige aber schlagkräftige Einheit zu formen, die schließlich am Ende der [[Saison 1996/97]] sensationell den Meisterteller zurück an die Salzach holte.
1998 kehrte Hannes Winklbauer auf die Trainerbank zurück und betreute den PSV Schwarz-Weiß Salzburg, sein Sportjournalisten-Kollege [[Hannes Krawagna]] fungierte als Sport-Manager. Es gelang der Durchmarsch von der 2. Landesliga in die Regionalliga West. Winklbauer verhalf dem seit einiger Zeit nicht mehr aktiven früheren Austria-Salzburg-Spieler [[Sanel Kuljic]] zu einem Comeback, Kuljic gelang später der Sprung zurück ins Profigeschäft und ins österreichische Nationalteam.


== Karriere als Sportjournalist ==
Die Folgesaison 1997/98 verlief weit weniger erfolgreich. Nach einem blamablen Ausscheiden in der Champions-League-Qualifikation gegen [[Sparta Prag]], gab man auch im Rettungsanker UEFA-Cup gegen den [[RSC Anderlecht]], nach einem 4:3 Heimsieg und einer 2:0 Führung im Rückspiel, den Aufstieg leichtfertig aus der Hand, als man binnen einer Viertelstunde 4 Gegentreffer der Belgier kassierte. Die Meisterschaftssaison war von Anfang an von einer eklatanten Auswärtsschwäche geprägt, woraus am Ende nur der vierte Platz resultierte. Um einer etwaigen Entlassung zuvorzukommen, legte Heri Weber im April 1998 sein Traineramt bei Austria Salzburg nieder und wechselte zu [[Rapid Wien]]. Sein Nachfolger wurde [[Johann Krankl]].
Anfangs als Fußballkolumnist bei den Salzburger Nachrichten tätig, wurde Winklbauer von der Zeitung 1988 als Sportjournalist verpflichtet. Er gilt als einer der bekanntesten und kritischsten Fußballjournalisten Österreichs.


==Stationen==
==Stationen als Spieler==
Stammverein: FC Pöls
Stammverein: FC Pöls


*ab 07/1974 [[Sturm Graz]]
*ab 07/1974 [[Sturm Graz]]
*ab 07/1978 [[SK Rapid Wien]]
*ab 07/1978 [[Rapid Wien]]
*ab 07/1989 SV Austria Salzburg
*ab 07/1989 Austria Salzburg


Karriereende: 07/1994
Karriereende: 06/1994


==Stationen als Trainer==


* [[SV Kapfenberg]] (bis 1969)
*[[FC Puch]] (07/1994 - 1995)
* [[SW Bregenz|Schwarz-Weiß Bregenz]] (1969 bis 1971)
*ÖFB-Nationalmannschaft, (Trainer U-18 und U-19; 07/1995 - 1996)
* Austria Salzburg (1971 bis 1984)
*Austria Salzburg (07/1996 - 4/1998)
*[[Rapid Wien]] (05/1998 05/2000)
*[[FC Saarbrücken]] (zuerst Trainer, dann Sportdirektor; 08/2001 - 2002)  
*SC Untersiebenbrunn (07/2003 -2004)
*[[Admira Wacker Mödling]] (Sportdirektor;08/2008 - 06/2010)


== Erfolge als Spieler ==
== Erfolge als Spieler ==
Dreimal Cupfinalist: 1974, 1980, 1981, Meister 2. Division 1978
* 5 x Österreichischer Meister: 1982, 1983, 1987, 1988 (Rapid Wien), 1994 (Austria Salzburg)
 
* 4 x Österreichischer Pokalsieger: 1983, 1984, 1985, 1987 (Rapid Wien)
* 3 x Österreichischer Supercupsieger: 1986, 1987, 1988 (Rapid Wien)
* 1 x Finale UEFA-Cup: 1994 (Austria Salzburg)
* 1 x Finale Europapokal-der-Cupsieger: 1985 (Rapid Wien)
* 5 x Österreichischer Vizemeister: 1984, 1985, 1986 (Rapid Wien), 1992, 1993 (Austria Salzburg)
* 2 x Österreichischer Pokalfinalist: 1975 (Sturm Graz), 1986 (Rapid Wien)
* 68 Länderspiele und 1 Tor für die Österreichische Nationalmannschaft von 1976 bis 1989
* Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien
* Rekordspieler der österreichischen Bundesliga (573 Spiele/63 Tore)
* 63 Europacup-Einsätze/3 Tore
* Ehrenkapitän des SK Rapid Wien


== Erfolge als Trainer ==
== Erfolge als Trainer ==
Meister 2. Landesliga Nord 1999/2000
* 1 x Österreichischer Meister: 1997 (Austria Salzburg)
 
* 1 x Österreichischer Supercupsieger: 1997 (Austria Salzburg)
Meister 1. Landesliga 2000/01
* 2 x Österreichischer Vizemeister: 1998, 1999 (Rapid Wien)  
 
 
== Quellen ==
Quellen:  
Anton Egger: Österreichs Fußball-Länderspiele Chronik 1902−1993, Wasendorf 1994 <br>
Anton Egger/Kurt Kaiser: Österreichs Fußball-Bundesliga von A−Z, Chronik ab 1974, Wasendorf 1995<br>
Anton Egger: Österreichs Fußballmeisterschaft. Chronik 1945−1974, Wasendorf 1998<br>
FC Wüstenrot Puch. Die Story. Puch 1996<br>
 
Online-Quellen:
:[http://austria-salzburg.at SV Austria Salzburg]
:[http://www.austriasoccer.atAustria Soccer]
 
[[Kategorie:Person|Winklbauer, Hannes]]
[[Kategorie:Spieler|Winklbauer, Hannes]]
[[Kategorie:Trainer|Winklbauer, Hannes]]
[[Kategorie:Funktionär|Winklbauer, Hannes]]
 
''Der obige Artikel basiert auf einen Artikel von http://salzburg.com/wiki/ (Stand: 26.06.2008) und steht wie das Original unter der "Creative Commons" Lizenz. Der Originalartikel wurde von folgenden Personen erstellt: http://www.salzburg.com/wiki/index.php?title=Hannes_Winklbauer&action=history




[[Kategorie:Person|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Person|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Spieler|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Spieler|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Nationalspieler|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Nationalspieler Österreich|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Trainer|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Trainer|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Funktionär|Weber, Heribert]]
[[Kategorie:Funktionär|Weber, Heribert]]

Aktuelle Version vom 23. April 2021, 10:15 Uhr

Heribert „Heri“ Weber

Nationalität: Österreich

Position: Abwehr

Geboren am: 28.06.1955, Pöls

68 Länderspiele/1 Tor für Österreich


Karriere als Spieler

Nach 4 Jahren bei Sturm Graz und 11 Jahren bei Rapid Wien, wechselte der Kapitän und Libero der österreichischen Nationalmannschaft, im 34. Lebensjahr stehend, im Sommer 1989 zu Austria Salzburg.

In Salzburg traf der Steirer Heribert Weber auf seinen einstigen Trainer aus gemeinsamen erfolgreichen Rapid-Zeiten, Otto Baric, der ihn umgehend zum Mannschaftskapitän bestellte. In den folgenden 5 Jahren sollte Heri Weber der Chef des Abwehrbollwerks mit Kurt Garger, Christian Fürstaller und Tormann Otto Konrad bleiben und die "goldene Ära" des SV Austria Salzburg massgeblich mitgestalten. So war der schuss- und kopfballstarke Libero mit dem ausgeprägten Offensivdrang, unter anderem, der Assistgeber zum alles entscheidenden 3:0 von Martin Amerhauser in der 3. Runde des UEFA-Cups gegen Sporting Lissabon in der Saison 1993/94, was ihn zum Ende seiner Karriere, mit 39 Lenzen, zum 2. Mal in des Finale eines Europacups führte.

Nicht zuletzt deswegen kann Heribert Weber als einer der erfolgreichsten heimischen Spieler aller Zeiten angesehen werden.

Karriere als Trainer

Im Frühjahr 1996 übernahm Heribert Weber die Position des Cheftrainers vom erfolglosen Hermann Stessl bei Austria Salzburg, was damals sein erster Trainerjob bei einem heimischen Topclub war. Die verkorkste Saison 1995/96 war jedoch nicht mehr zu retten, am Ende belegte man als amtierender Meister gerade mal den 8. Platz. Im Sommer verließen zudem zahlreiche "Starspieler" wie Wolfgang Feiersinger, Heimo Pfeifenberger, Ralph Hasenhüttl, Peter Artner oder Hermann Stadler den Verein. Dennoch gelang es unter seiner Führung überraschenderweise aus den Resten der einstigen UEFA-Cup Truppe rund um Adi Hütter, Franz Aigner oder Thomas Winklhofer, sowie einigen routinierten Neuverpflichtungen (Eduard Glieder, Walter Hörmann, Walter Kogler, Roman Szewczyk, Heiko Laessig) und der Einbindung einiger Talente wie Rene Aufhauser, Robert Ibertsberger oder Gernot Plassnegger eine kostengünstige aber schlagkräftige Einheit zu formen, die schließlich am Ende der Saison 1996/97 sensationell den Meisterteller zurück an die Salzach holte.

Die Folgesaison 1997/98 verlief weit weniger erfolgreich. Nach einem blamablen Ausscheiden in der Champions-League-Qualifikation gegen Sparta Prag, gab man auch im Rettungsanker UEFA-Cup gegen den RSC Anderlecht, nach einem 4:3 Heimsieg und einer 2:0 Führung im Rückspiel, den Aufstieg leichtfertig aus der Hand, als man binnen einer Viertelstunde 4 Gegentreffer der Belgier kassierte. Die Meisterschaftssaison war von Anfang an von einer eklatanten Auswärtsschwäche geprägt, woraus am Ende nur der vierte Platz resultierte. Um einer etwaigen Entlassung zuvorzukommen, legte Heri Weber im April 1998 sein Traineramt bei Austria Salzburg nieder und wechselte zu Rapid Wien. Sein Nachfolger wurde Johann Krankl.

Stationen als Spieler

Stammverein: FC Pöls

Karriereende: 06/1994

Stationen als Trainer

  • FC Puch (07/1994 - 1995)
  • ÖFB-Nationalmannschaft, (Trainer U-18 und U-19; 07/1995 - 1996)
  • Austria Salzburg (07/1996 - 4/1998)
  • Rapid Wien (05/1998 05/2000)
  • FC Saarbrücken (zuerst Trainer, dann Sportdirektor; 08/2001 - 2002)
  • SC Untersiebenbrunn (07/2003 -2004)
  • Admira Wacker Mödling (Sportdirektor;08/2008 - 06/2010)

Erfolge als Spieler

  • 5 x Österreichischer Meister: 1982, 1983, 1987, 1988 (Rapid Wien), 1994 (Austria Salzburg)
  • 4 x Österreichischer Pokalsieger: 1983, 1984, 1985, 1987 (Rapid Wien)
  • 3 x Österreichischer Supercupsieger: 1986, 1987, 1988 (Rapid Wien)
  • 1 x Finale UEFA-Cup: 1994 (Austria Salzburg)
  • 1 x Finale Europapokal-der-Cupsieger: 1985 (Rapid Wien)
  • 5 x Österreichischer Vizemeister: 1984, 1985, 1986 (Rapid Wien), 1992, 1993 (Austria Salzburg)
  • 2 x Österreichischer Pokalfinalist: 1975 (Sturm Graz), 1986 (Rapid Wien)
  • 68 Länderspiele und 1 Tor für die Österreichische Nationalmannschaft von 1976 bis 1989
  • Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien und 1982 in Spanien
  • Rekordspieler der österreichischen Bundesliga (573 Spiele/63 Tore)
  • 63 Europacup-Einsätze/3 Tore
  • Ehrenkapitän des SK Rapid Wien

Erfolge als Trainer

  • 1 x Österreichischer Meister: 1997 (Austria Salzburg)
  • 1 x Österreichischer Supercupsieger: 1997 (Austria Salzburg)
  • 2 x Österreichischer Vizemeister: 1998, 1999 (Rapid Wien)