06.05.1997 Vienna - Austria Salzburg 2:2 n.V. 8:7 i.E.
Vienna - Austria Salzburg 2:2 n. V. (2:2, 1:1) - 8:7 i. E.
Spielort: Hohe Warte
Zuschauer: 4.000
SR: Manfred Schüttengruber
Tore: Gutlederer (41.), Radovic (93.); Glieder (23./E), Jancula (86.)
Elfmeter:
- Slunecko trifft / Hütter trifft 1:1
- Pospisil trifft / Kogler vergibt 2:1
- Lang vergibt / Besek vergibt 2:1
- Radovic trifft / Kocijan trifft 3:2
- Friesenbichler vergibt / Winklhofer trifft 3:3
- A. Jank trifft / Jancula trifft 4:4
- Hickersberger trifft / Amerhauser trifft 5:5
- Blizenec trifft / Laessig trifft 6:6
- Preschern trifft / Ibertsberger trifft 7:7
- C. Jank trifft / Ilsanker vergibt 8:7
Gelb: Cestnik (18.), Friesenbichler (65.); Ibertsberger (46.), Szewczyk (47.), Laessig (59.)
Gelb/Rot: Szewczyk (90.)
Aufstellung (Trainer: Heribert Weber): Herbert Ilsanker, Roman Szewczyk, Thomas Winklhofer, Walter Kogler, Robert Ibertsberger, Tomislav Kocijan, Heiko Laessig, Adolf Hütter, Dean Racunica (46. Tibor Jancula), Martin Amerhauser, Eduard Glieder (111. Drazen Besek)
Vienna (Trainer: Helmut Senekowitsch): Heinz Weber; Franz Blizenec, Christoph Jank, Alexander Jank, Martin Cestnik (56. Thomas Hickersberger), Andreas Gutlederer (113. Manfred Preschern), Zeljko Radovic, Hans Slunecko, Martin Lang, Michael Strasser (69. Peter Pospisil), Bruno Friesenbichler
Trivia
- Torhüter Herbert Ilsanker kehrte nach einer 339 tägigen Pflichtspielpause wieder in die Kampfmannschaft zurück. Rivale Oleg Suslov war am folgenden Tag für das Nationalteam der Ukraine im Einsatz.
Spielbericht aus den Salzburger Nachrichten vom 07.05.1997
Ilsanker tragischer Held: Zwei Elfer gehalten, einen vergeben
07.05.1997 | SN
Alexander Bischof berichtet aus Wien
Austria Salzburg hat es nicht geschafft. Die Lehener scheiterten am Dienstag im Cup-Semifinale gegen die Vienna nach einem 2:2 nach Verlängerung im Elferschießen. Tragischer Held der Salzburger war Herbert Ilsanker: Erst parierte der Tormann zwei Elfmeter, dann mußte er bei 8:7 für die Vienna selbst zum entscheidenden Penalty antreten - seinen Schuß wehrte Vienna-Tormann Weber ab.
Klassenunterschied war zwischen dem Zweitdivisionär und dem Titelanwärter aus Salzburg keiner zu sehen. In der 22. Minute gelang jedoch der Führungstreffer. Nach einem Doppelpaß Kocijan-Racunica stieß Gutlederer Kocijan im Strafraum nieder, den von Schiedsrichter Schüttengruber diktierten Elfmeter verwertete Edi Glieder souverän zum 1:0.
Aber auch mit der Führung im Rücken konnten die Salzburger das Spiel nicht richtig kontrollieren. Es kam wie es kommen mußte, die Vienna wurde von Minute zu Minute stärker. In der 36. Minute vergab Hans Slunecko die große Möglichkeit auf den Ausgleich. Der Vienna-Spieler scheiterte allein vor Ilsanker. Zwei Minuten vor der Pause war es allerdings soweit. Salzburg-Libero Roman Szewzcyk, der einen schwarzen Tag erwischt hatte, brachte den Ball nicht weg, und Gutlederer zog aus 25 Metern ab. Ilsanker hatte keine Chance.
Die Salzburger waren im Vergleich zum Heimspiel gegen den LASK nicht wiederzuerkennen. Es gelangen kaum durchdachte Aktionen. Hätte Torjäger Zeljko Radovic in der 81. Minute drei Meter vor dem Salzburger Tor nicht vergeben, wer weiß, ob der Sieger nicht schon nach 90 Minuten Vienna geheißen hätte. In der Schlußphase der regulären Spielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse. Jancula gelang nach einer Kocijan-Flanke der Führungstreffer (87.). Doch nach einer Strafraum-Attacke von Winklhofer zeigte Referee Schüttengruber in der 93. Minute auf den Elfmeterpunkt, und Radovic verwandelte zum 2:2. Libero Szewczyk protestierte zu heftig und sah dafür "gelbrot."
Diese grobe Unbeherrschtheit hat den Salzburgern arg geschadet, mit zehn Mann konnten Hütter und Co. in der Verlängerung nichts mehr zusetzen. Und Tormann Herbert Ilsanker konnte einem leid tun.
