Egon Putzi

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Egon Putzi

Geboren am: 1959

Der Kärnter "Halbleiterkönig", dessen Spitzname von seiner beruflichen Tätigkeit in einer Zuliefererfirma für Mikrochips her rührt, übernahm im Jahr 2000 das Präsidentenamt der Austria von Rudolf Quehenberger. Zuvor war er schon am sportlichen Aufstieg des BSV Bad Bleiberg in die zweite Liga maßgeblich durch finanzkräftige Unterstützung beteiligt.

Zwischen der Austria und Bad Bleiburg wurden daraufhin zahlreiche Spielertransfers, etwa von Roland Rinnhofer, Armin Hobel, Walter Lopez, Juan Manuel Carcamo, Robert Früstük oder Andreas Fading in wechselseitiger Richtung getätigt, wobei hier besonders die Honduras-Connection erwähnt werden soll, die das Ziel hatte, die besten Spieler Honduras bei der Austria spielen zu lassen um sie teuer in Europa zu verkaufen. In Honduras wurde dazu eigens ein Club gegründet bzw. übernommen, über den nicht allzu viel bekannt ist, der aber ursprünglich 1980 gegründet wurde und in El Progreso seinen Sitz hatte. Dieser wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt in "Honduras Salzburg" umbenannt und stieg im Sommer 2002 in die höchste Liga auf und wurde bereits nach einem Spieljahr wieder aufgelöst, die Lizenz wurde an CD Victoria verkauft, nachdem diese aus der obersten Liga Honduras absteigen hätten müssen. Allerdings erwies sich die Honduraner Elite (immerhin waren alle vier bei der Austria tätigen Honduraner Nationalspieler) als kaum stark genug für die österreichische Liga. Aus diesem Grund dürfte dieses Projekt nach einer Saison in der höchsten Liga wieder beendet worden sein.

Nach rund eineinhalb Jahren bei der Austria kündigte Putzi im Oktober 2001 seinen Rückzug bis Jahresende an, welcher bis November 2001 geordnet über die Bühne ging. Mit der Aussage, sich nun voll und ganz auf Bad Bleiberg zu konzentrieren und dort in der Bundesliga mitspielen zu wollen übergab er wieder Rudolf Quehenberger den Chefposten bei der Austria. Allerdings zog er sich auch bald darauf aus Bad Bleiberg zurück und der Verein ging als Satellitenklub des FC Kärnten unter dem Namen BSV Juniors an den Start und wurde bald darauf aufgelöst.

Alles in allem blieb die Ära Putzi außer der eigenwilligen Honduras Verbindung relativ unspektakulär, mit überwiegend Durchschnittskickern blieb man konstant im Mittelfeld der Liga. Über die Summen, die Putzi in die Austria gesteckt hat bzw. umgesetzt hat kursieren diverese Summen von 80-150 Millionen ATS, diese spiegeln sich jedenfalls nicht in einem sportlichen Erfolg wider.