Alfred Blasiczek: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Austria Salzburg Archiv
Zur Navigation springenZur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(8 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Blasiczek''' (Karl? Alfred?)
'''Alfred Blasiczek'''


Nationalität: wenn Alfred, eventuell Österreich oder Tschechoslowakei (?)
Nationalität: Tschechoslowakei


Geboren am: wenn Alfred, eventuell am 05.03.1923 in Preßburg (?)
Geboren am: 05.03.1923 in Preßburg  


Gestorben am: wenn Alfred, eventuell am 16.10.1947 in Linz (?)
Gestorben am: 16.10.1947 in Linz


Spieler in den ersten zwei Nachkriegssaisonen, wird im Frühjahr 1947 als "abgewandert" bezeichnet.
Alfred Blasiczek war Spieler der Austria in den ersten zwei Nachkriegssaisonen. Zu dem Spieler existieren in damaligen Berichten die unterschiedlichsten Schreibweisen wie etwa Blasitschek, Blasiczek, Blasicek, oder Plasischek. Bei der Austria kam er als universell einsetzbarer Spieler als Außenspieler sowohl im Mittelfeld als auch im Angriff auf beiden Seiten zum Einsatz und gehörte dabei schnell zur Stammelf. Im Frühjahr 1947 wechselte er nach Oberösterreich zum damaligen SC 60 Breitbrunn, welcher sich in einem Heimatvertriebenenlager bei Linz, dem Lager 60 bildete. Dort kamen vorwiegend Personen aus der heutigen Slowakei unter. Für die Oberösterreicher kam er dabei als Rechtsverbinder und Angriffsführer zum Einsatz und stieg mit Breitbrunn im Sommer 1947 von der dortigen II. in die I. Klasse auf. Das Fußballglück bei Breitbrunn währte allerdings nicht lange, da er am 16. Oktober 1947 in Folge einer Milzverletzung bei einem Fußballspiel verstorben ist. Darüber berichteten unter anderem die Neue Zeit am 21.10.1947 (allerdings fälschlich mit Vornamen Ernst), bzw. die Oberösterreichische Nachrichten am 22.10.1947. Der Sterbeeintrag von ''Alfred Blasitschek'', welcher als Fleischer gearbeitet hat nennt die Geburtsdaten 05.03.1923 in Preßburg, wohnhaft in Hörsching, verstorben am 16.10.1947 an einer „Milzzerreissung / Verblutung“ im Allgemeinen Krankenhaus in Linz, bestattet am 18.10.1947 in Hörsching.  


Unterschiedliche Schreibweisen wie etwa Blasitschek, Blasiczek, Blasicek, Plasischek exisitieren.
Alfred Blasiczek kam spätestens als 17jähriger ins damalige deutsche Reich und wurde ab dem 29.08.1940 als Arbeiter oder Dienstbote für die Hermann-Göring Werke tätig, war dabei im Lager 68 in Hieflau in der Steiermark untergebracht und übte diese Tätigkeit in der Ortschaft Radmer aus. Ob diese Arbeitsleistung freiwillig erfolgte oder er als Zwangsarbeiter rekrutiert wurde ist allerdings bis dato nicht feststellbar. Zu Kriegsende dürfte er in Salzburg gestrandet sein und stellte sich in die Dienste der Austria. Ob eine Rückkehr nach Preßburg angestrebt wurde oder nicht möglich war ist unklar. Ferner wird allerdings Blasiczek im SFV Mitteilungsblatt vom 07.06.1946 als Karl Blasiczek bezeichnet.  
 
1947 ist ein Alfred Blasiczek bei dem damaligen in der höchsten Spielklasse Oberösterreichs spielenden SC Breitbrunn bekannt, welcher allerdings am 16. Oktober 1947 in Folge einer Milzverletzung bei einem Fußballspiel verstorben ist, worüber die Neue Zeit am 21.10.1947 berichtet (allerdings fälschlich mit Vornamen Ernst), bzw. die Oberösterreichische Nachrichten am 22.10.1947 (mit Vornamen Alfred). Der Sterbeeintrag von ''Alfred Blasitschek'', welcher als Fleischer gearbeitet haben soll nennt die Geburtsdaten 05.03.1923 in Preßburg, wohnhaft in Hörsching, verstorben am 16.10.1947 an einer „Milzzerreissung / Verblutung“ im Allgemeinen Krankenhaus in Linz, bestattet am 18.10.1947 in Hörsching. Da gegen Kriegsende viele vertriebene aus Osteuropa in Salzburg landeten und sich in Hörsching ebenfalls ein solches Lager befand, besteht ein dadruch begründeter Verdacht, daß es sich hierbei um den selben Blasitschek handeln könnte, zumal dieser Name eher selten ist und die Gemeinsamkeit der fußballerischen Tätigkeit gegeben ist und Einsätze bei der Austria bis Ende 1946, Einsätze für Breitbrunn erst ab 1947 bekannt sind.
 
Ferner wird allerdings Blasiczek im SFV Mitteilungsblatt vom 07.06.1946 als Karl Blasiczek bezeichnet. Diese enthielten aber oftmals zumindest phonetisch ähnlich klingende, aber dennoch unterschiedliche Schreibweisen von Spielern.


==Stationen==
==Stationen==
* Austria Salzburg (zumindest 09/1945-12/1946)
* Austria Salzburg (zumindest 09/1945-12/1946)
* SC Breitbrunn (1947, unsicher!)
* SC Breitbrunn (ab 01/1947 - 16.10.1947)
 
==Quellen==
* Arolsen Archiv, Sign. 10007687, Dok. Nr. 71179462, Auszüge aus dem Dienstbotenverzeichnis der Gemeinde Hieflau
* Chronik SC 60 Breitbrunn


[[Kategorie:Spieler|Blasiczek]]
[[Kategorie:Spieler|Blasiczek, Alfred]]
[[Kategorie:Nekrolog|Blasiczek, Alfred]]

Aktuelle Version vom 24. März 2022, 08:04 Uhr

Alfred Blasiczek

Nationalität: Tschechoslowakei

Geboren am: 05.03.1923 in Preßburg

Gestorben am: 16.10.1947 in Linz

Alfred Blasiczek war Spieler der Austria in den ersten zwei Nachkriegssaisonen. Zu dem Spieler existieren in damaligen Berichten die unterschiedlichsten Schreibweisen wie etwa Blasitschek, Blasiczek, Blasicek, oder Plasischek. Bei der Austria kam er als universell einsetzbarer Spieler als Außenspieler sowohl im Mittelfeld als auch im Angriff auf beiden Seiten zum Einsatz und gehörte dabei schnell zur Stammelf. Im Frühjahr 1947 wechselte er nach Oberösterreich zum damaligen SC 60 Breitbrunn, welcher sich in einem Heimatvertriebenenlager bei Linz, dem Lager 60 bildete. Dort kamen vorwiegend Personen aus der heutigen Slowakei unter. Für die Oberösterreicher kam er dabei als Rechtsverbinder und Angriffsführer zum Einsatz und stieg mit Breitbrunn im Sommer 1947 von der dortigen II. in die I. Klasse auf. Das Fußballglück bei Breitbrunn währte allerdings nicht lange, da er am 16. Oktober 1947 in Folge einer Milzverletzung bei einem Fußballspiel verstorben ist. Darüber berichteten unter anderem die Neue Zeit am 21.10.1947 (allerdings fälschlich mit Vornamen Ernst), bzw. die Oberösterreichische Nachrichten am 22.10.1947. Der Sterbeeintrag von Alfred Blasitschek, welcher als Fleischer gearbeitet hat nennt die Geburtsdaten 05.03.1923 in Preßburg, wohnhaft in Hörsching, verstorben am 16.10.1947 an einer „Milzzerreissung / Verblutung“ im Allgemeinen Krankenhaus in Linz, bestattet am 18.10.1947 in Hörsching.

Alfred Blasiczek kam spätestens als 17jähriger ins damalige deutsche Reich und wurde ab dem 29.08.1940 als Arbeiter oder Dienstbote für die Hermann-Göring Werke tätig, war dabei im Lager 68 in Hieflau in der Steiermark untergebracht und übte diese Tätigkeit in der Ortschaft Radmer aus. Ob diese Arbeitsleistung freiwillig erfolgte oder er als Zwangsarbeiter rekrutiert wurde ist allerdings bis dato nicht feststellbar. Zu Kriegsende dürfte er in Salzburg gestrandet sein und stellte sich in die Dienste der Austria. Ob eine Rückkehr nach Preßburg angestrebt wurde oder nicht möglich war ist unklar. Ferner wird allerdings Blasiczek im SFV Mitteilungsblatt vom 07.06.1946 als Karl Blasiczek bezeichnet.

Stationen

  • Austria Salzburg (zumindest 09/1945-12/1946)
  • SC Breitbrunn (ab 01/1947 - 16.10.1947)

Quellen

  • Arolsen Archiv, Sign. 10007687, Dok. Nr. 71179462, Auszüge aus dem Dienstbotenverzeichnis der Gemeinde Hieflau
  • Chronik SC 60 Breitbrunn