17.09.1933 Austria Salzburg - Germania Linz 4:4: Unterschied zwischen den Versionen

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SV Austria Salzburg - [[Germania Linz]] 4:4
'''Austria Salzburg - [[Germania Linz]] 4:4 (4:0)'''


Zuschauer: 600, Schiedsrichter Lercher
Bewerb: Meisterschaft, 1. Runde


Tore: Schobesberger (3., 37.), Ulamec (30., 34.); Quiertmayer (48., 60., ?., 85.)
Spielort: [[Lehener Sportplatz]], Salzburg


Aufstellung: [[Walter Moser|Moser]]; Prorok, [[Josef Schwanzer|Schwanzer J.]], Renner, Ackerl I., Weiß; Falkensteiner, Flieder, Ulamec, Schobesberger, [[Max Schwanzer|Schwanzer M.]]
Zuschauer: 600
 
Schiedsrichter: Lercher
 
Tore: Schobersberger (3., 37.), Ulamec (30., 34.); Quiertmayer (48., 60., ?., 85.)
 
Aufstellung: [[Walter Moser]]; [[Josef Prorok]], [[Josef Schwanzer]], [[Franz Renner]], [[Johann Ackerl]] I., [[Weiß]]; [[Falkensteiner]], [[Ferdinand Flieder I]], [[Rudolf Ulamec]], [[Karl Schobersberger]], [[Max Schwanzer]]


Germania Linz: Köbler, Hörschlager, Grabmayr, Richtsfeld, Cerwenka, Gimblinger, Stepan, Quiertmayer, Starzer, Edenberger, Sterber
Germania Linz: Köbler, Hörschlager, Grabmayr, Richtsfeld, Cerwenka, Gimblinger, Stepan, Quiertmayer, Starzer, Edenberger, Sterber
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Salzburger Chronik, 18. September 1933:
Salzburger Chronik, 18. September 1933:


An die 600 Zuschauer umzäunten den grünen Rasen, als am Austriaplatz in Lehen knapp vor Ablauf der Wartefrist die beiden Mannschaften das Spielfeld betraten. Zuerst die Linzer in gefälliger grün-weißer Dreß, nachher Salzburgs neue Mannschaft die Austria. Beifall empfing beide Mannschaften, der beim Erscheinen der Salzburger besonders freudig war. Nach dem Muster der Wiener Austria, in violett-weißen Jerseys, trat die neue Mannschaft zu ihrem Debut an. Das Spiel begann mit großem Effekt. Bereits in der 3. Minute schießt Schobesberger scharf auf das Tor der Linzer, der Ball springt vom rechten Verteidiger ab und landet im Gehäuse des baumlangen Linzer Tormannes. Salzburg führt 1:0. Die nächste Viertelstunde sieht Germania im Angriff, wenn auch ihre Aktionen meist über die Halvreihe nicht hinauskommen. Moser muß einige Male eingreifen und erledigt sich seine Aufgabe in bester Art. In der 30. Minute gelangt Austrias Angriffsreihe wieder einmal vor das Linzer Tor. Der Tormann läuft zu früh heraus und Ulamec schießt geistesgegenwärtig in das leere Tor. 2:0 für Salzburg.  Sowohl Prorok als auch Schwanzer I arbeiten in der Verteidigung mit großem Erfolg, während man sich schon zu diesem Zeitpunkt nicht erwehren kann, daß die Läuferreihe der schwächste Mannschaftsteil ist. Bereits vier Minuten nach dem zweiten Tor ist es wieder Ulamec, der den Ball im Tor der Linzer unterbringt und damit auf 3:0 erhöht. Aus klarer Abseitsposition startet weitere drei Minuten später Falkensteiner. Seine schöne Flanke kommt zu Schobesberger, der mit unhaltbarem Schuß auf 4:0 stellt und damit das letzte Tor der Salzburger schießt. Die Linzer wehren sich mit großer Ambition, doch ihre Angriffe waren zu engmaschig und durchsichtig.  
An die 600 Zuschauer umzäunten den grünen Rasen, als am Austriaplatz in Lehen knapp vor Ablauf der Wartefrist die beiden Mannschaften das Spielfeld betraten. Zuerst die Linzer in gefälliger grün-weißer Dreß, nachher Salzburgs neue Mannschaft die Austria. Beifall empfing beide Mannschaften, der beim Erscheinen der Salzburger besonders freudig war. Nach dem Muster der Wiener Austria, in violett-weißen Jerseys, trat die neue Mannschaft zu ihrem Debut an. Das Spiel begann mit großem Effekt. Bereits in der 3. Minute schießt Schobersberger scharf auf das Tor der Linzer, der Ball springt vom rechten Verteidiger ab und landet im Gehäuse des baumlangen Linzer Tormannes. Salzburg führt 1:0. Die nächste Viertelstunde sieht Germania im Angriff, wenn auch ihre Aktionen meist über die Halvreihe nicht hinauskommen. Moser muß einige Male eingreifen und erledigt sich seine Aufgabe in bester Art. In der 30. Minute gelangt Austrias Angriffsreihe wieder einmal vor das Linzer Tor. Der Tormann läuft zu früh heraus und Ulamec schießt geistesgegenwärtig in das leere Tor. 2:0 für Salzburg.  Sowohl Prorok als auch Schwanzer I arbeiten in der Verteidigung mit großem Erfolg, während man sich schon zu diesem Zeitpunkt nicht erwehren kann, daß die Läuferreihe der schwächste Mannschaftsteil ist. Bereits vier Minuten nach dem zweiten Tor ist es wieder Ulamec, der den Ball im Tor der Linzer unterbringt und damit auf 3:0 erhöht. Aus klarer Abseitsposition startet weitere drei Minuten später Falkensteiner. Seine schöne Flanke kommt zu Schobersberger, der mit unhaltbarem Schuß auf 4:0 stellt und damit das letzte Tor der Salzburger schießt. Die Linzer wehren sich mit großer Ambition, doch ihre Angriffe waren zu engmaschig und durchsichtig.  


Nach Seitenwechsel setzen die Linzer Volldampf aus und in der 3. Minute kann Quiertmayer das erste Tor erzielen. Renner erreicht in der 15. Minute das Mißgeschick im Strafraum Hands zu machen. Der Elfer, von Quiertmayer geschossen, landet im Netz, womit das Ergebnis von 4:2 für Salzburg erreicht ist. Germania spielt nun mit übergroßem Eifer und sieht auch bereits weitere Minuten später diesen dadurch belohnt, daß wieder Quiertmayer den Vorsprung auf 4:3 verringern kann. Das Spiel rollt von der einen Hälfte in die andere. Als aber dann Austrias Halvreihe zusammenbricht, und Quiertmayer in der 40. Minute zum vierten Mal im Netz unterbringt, damit das Spiel einstellend, war das Schicksal der Salzburger besiegelt. Das Unentschieden war durchaus verdient. Schiedsrichter Lercher, bis auf eine Entscheidung, die zu einem Tor führte, sehr gut.
Nach Seitenwechsel setzen die Linzer Volldampf aus und in der 3. Minute kann Quiertmayer das erste Tor erzielen. Renner erreicht in der 15. Minute das Mißgeschick im Strafraum Hands zu machen. Der Elfer, von Quiertmayer geschossen, landet im Netz, womit das Ergebnis von 4:2 für Salzburg erreicht ist. Germania spielt nun mit übergroßem Eifer und sieht auch bereits weitere Minuten später diesen dadurch belohnt, daß wieder Quiertmayer den Vorsprung auf 4:3 verringern kann. Das Spiel rollt von der einen Hälfte in die andere. Als aber dann Austrias Halvreihe zusammenbricht, und Quiertmayer in der 40. Minute zum vierten Mal im Netz unterbringt, damit das Spiel einstellend, war das Schicksal der Salzburger besiegelt. Das Unentschieden war durchaus verdient. Schiedsrichter Lercher, bis auf eine Entscheidung, die zu einem Tor führte, sehr gut.


==Trivia==
==Trivia==
Der Linzer Quattrick-Schütze Quiertmayer wird im [[Presse#Sport-Tagblatt_.28Wien.29_vom_21.09.1933|Sport-Tagblatt]] anders geschrieben: '''Quirtmayer'''.
* Erstes Pflichtspiel und zweites Spiel überhaupt der Salzburger Austria
* Der Linzer Quattrick-Schütze ''Quiertmayer'' wird im [[Presse#Sport-Tagblatt_.28Wien.29_vom_21.09.1933|Sport-Tagblatt]] mit kurzem "i" geschrieben: ''Quirtmayer''.
* Das bekannte Bild der ersten Gründungsmannschaft dürfte an diesem Tag vor dem Spiel entstanden sein, da die Austria nur in dieser Partie mit dieser Mannschaft antrat.


==Links==
==Links==
[[Saison 1933/34]]
[[Saison 1933/34]]

Aktuelle Version vom 23. April 2021, 10:23 Uhr

Austria Salzburg - Germania Linz 4:4 (4:0)

Bewerb: Meisterschaft, 1. Runde

Spielort: Lehener Sportplatz, Salzburg

Zuschauer: 600

Schiedsrichter: Lercher

Tore: Schobersberger (3., 37.), Ulamec (30., 34.); Quiertmayer (48., 60., ?., 85.)

Aufstellung: Walter Moser; Josef Prorok, Josef Schwanzer, Franz Renner, Johann Ackerl I., Weiß; Falkensteiner, Ferdinand Flieder I, Rudolf Ulamec, Karl Schobersberger, Max Schwanzer

Germania Linz: Köbler, Hörschlager, Grabmayr, Richtsfeld, Cerwenka, Gimblinger, Stepan, Quiertmayer, Starzer, Edenberger, Sterber

Spielbericht

Salzburger Chronik, 18. September 1933:

An die 600 Zuschauer umzäunten den grünen Rasen, als am Austriaplatz in Lehen knapp vor Ablauf der Wartefrist die beiden Mannschaften das Spielfeld betraten. Zuerst die Linzer in gefälliger grün-weißer Dreß, nachher Salzburgs neue Mannschaft die Austria. Beifall empfing beide Mannschaften, der beim Erscheinen der Salzburger besonders freudig war. Nach dem Muster der Wiener Austria, in violett-weißen Jerseys, trat die neue Mannschaft zu ihrem Debut an. Das Spiel begann mit großem Effekt. Bereits in der 3. Minute schießt Schobersberger scharf auf das Tor der Linzer, der Ball springt vom rechten Verteidiger ab und landet im Gehäuse des baumlangen Linzer Tormannes. Salzburg führt 1:0. Die nächste Viertelstunde sieht Germania im Angriff, wenn auch ihre Aktionen meist über die Halvreihe nicht hinauskommen. Moser muß einige Male eingreifen und erledigt sich seine Aufgabe in bester Art. In der 30. Minute gelangt Austrias Angriffsreihe wieder einmal vor das Linzer Tor. Der Tormann läuft zu früh heraus und Ulamec schießt geistesgegenwärtig in das leere Tor. 2:0 für Salzburg. Sowohl Prorok als auch Schwanzer I arbeiten in der Verteidigung mit großem Erfolg, während man sich schon zu diesem Zeitpunkt nicht erwehren kann, daß die Läuferreihe der schwächste Mannschaftsteil ist. Bereits vier Minuten nach dem zweiten Tor ist es wieder Ulamec, der den Ball im Tor der Linzer unterbringt und damit auf 3:0 erhöht. Aus klarer Abseitsposition startet weitere drei Minuten später Falkensteiner. Seine schöne Flanke kommt zu Schobersberger, der mit unhaltbarem Schuß auf 4:0 stellt und damit das letzte Tor der Salzburger schießt. Die Linzer wehren sich mit großer Ambition, doch ihre Angriffe waren zu engmaschig und durchsichtig.

Nach Seitenwechsel setzen die Linzer Volldampf aus und in der 3. Minute kann Quiertmayer das erste Tor erzielen. Renner erreicht in der 15. Minute das Mißgeschick im Strafraum Hands zu machen. Der Elfer, von Quiertmayer geschossen, landet im Netz, womit das Ergebnis von 4:2 für Salzburg erreicht ist. Germania spielt nun mit übergroßem Eifer und sieht auch bereits weitere Minuten später diesen dadurch belohnt, daß wieder Quiertmayer den Vorsprung auf 4:3 verringern kann. Das Spiel rollt von der einen Hälfte in die andere. Als aber dann Austrias Halvreihe zusammenbricht, und Quiertmayer in der 40. Minute zum vierten Mal im Netz unterbringt, damit das Spiel einstellend, war das Schicksal der Salzburger besiegelt. Das Unentschieden war durchaus verdient. Schiedsrichter Lercher, bis auf eine Entscheidung, die zu einem Tor führte, sehr gut.

Trivia

  • Erstes Pflichtspiel und zweites Spiel überhaupt der Salzburger Austria
  • Der Linzer Quattrick-Schütze Quiertmayer wird im Sport-Tagblatt mit kurzem "i" geschrieben: Quirtmayer.
  • Das bekannte Bild der ersten Gründungsmannschaft dürfte an diesem Tag vor dem Spiel entstanden sein, da die Austria nur in dieser Partie mit dieser Mannschaft antrat.

Links

Saison 1933/34