Viktor Lindner

Aus Austria Salzburg Archiv
Zur Navigation springenZur Suche springen

Viktor "Vickerl" Lindner

Nationalität: Österreich

Position: Abwehr

Geboren am: 08.10.1927

Gestorben am: 08.04.2014

Austria-Zeit

Der gebürtige Halleiner wechselte vom HSK zum SAK, mit welchem er in die höchste Spielklasse vorstieß. Sein Wechsel zur Austria verlief nicht gerade friktionsfrei. Im Dezember 1953 wurde dem von mehreren österreichischen Vereinen wie Rapid Wien und Sturm Graz umworbenen Lindner seitens des SAK mitgeteilt, daß er nun Sturm Graz gehöre. Lindner, der bislang allerdings keine Unterschrift für die Grazer geleistet hatte, fuhr daraufhin mit in die Türkei in das Grazer Trainingslager. Allerdings hegte Lindner keine ernsthafte Wechselgedanken und wollte in Salzburg bleiben. Er wandte sich an den Kontrollausschuß des Salzburger Fußballverbandes und meldete sich, nachdem der SAK die Rückkehr verweigerte, am 15.02.1954, dem letzten Tag der Übertrittszeit bei der Austria an. Diese wollte Lindner ohnehin im Austausch gegen mehrere Ersatzspieler der Austria an den SAK eintauschen, die Athletiker lehnten allerdings jeden Spielerabgang an die Austria ab. Der SFV trug den 22.02.1954 in den Spielerpaß ein. Aufgrund dieses Umstandes meldete sich die Austria beim ÖFB, welcher der Austria eine Rüge erteilte, da man nicht zuständig sei und man möge dies doch bitte mit dem zuständigen Landesverband klären. Der Salzburger Fußballverband entschied, daß Lindner spielberechtigt sei. So wurde er im Spiel gegen die Vienna eingesetzt, der ÖFB hob allerdings die Entscheidung des SFV auf und entschied, daß Lindner erst ab Juli 1954 einsatzberechtigt sei, da die Freigabe nicht rechtzeitig erfolgt sei. Ein Protest gegen die Wertung des Spiels von der Vienna wurde abgewiesen, da selbst der ÖFB urteilte, daß die Austria im "guten Glauben" gehandelt habe. Lindner wurde dennoch bis Sommer "in Suspens" geschickt und kam daher nur zu einem Saisoneinsatz. Zwischenzeitlich wurde sogar der Niederösterreichische Verband als Mediator in dieser Streitsache eingesetzt.

Nach dieser Wechselposse blieb Lindner den violetten sieben Saisonen lang, überwiegend davon als Stammspieler in der Defensive treu, darunter die ersten vier Staatsliga-Saisonen und die beiden Folgesaisonen in der Tauernliga Nord, wo er nun auch als Spieler der Austria en Aufstieg in die höchste Liga schaffte. Im Sommer 1960 wechselte er zum SAK zurück und von dort zum unterklassigen SC Rapid.

Nach der Fußballkarriere wechselte er zum Eishockey.

Bekannt wurde Lindner über die Sportkarriere hinaus als Radiopionier. Er erwirkte in Gerichtsverfahren die Zulassung von privaten Radiosendern in Österreich und gründete den Sender Radio Melody, welcher heute als Antenne Salzburg bekannt ist.

Stationen

Spieler

  • 1. Halleiner SK
  • Nordstern Zürich (04/1950-08/1950)
  • ab 08/1950-12/1953: SAK 1914
  • ab 02/1954-1960: Austria Salzburg
  • SAK 1961/62
  • SC Rapid Salzburg

Trainer

  • SC Rapid Salzburg (Spielertrainer?)