FC Rapid Salzburg

Aus Austria Salzburg Archiv
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FC Rapid Salzburg

Gegründet: am Abend des 5. Juli 1928 im Bierhaus Kraiseder

Aufgelöst: 1933

Vereinsfarben: Grün-Weiß

Vereinslokal: Gasthaus Dietmann

Fünf Jahre nach seiner Gründung wurde der FC Rapid Salzburg aufgelöst und gemeinsam mit den Mitgliedern des FC Hertha Salzburg die Salzburger Austria gegründet.

Geschichte

Belegt ist, dass der Verein offiziell am Abend des 5. Juli 1928 im Bierhaus Kraiseder offiziell ins Leben gerufen wurde. Wahrscheinlicher als die manchmal kolportierte Übersiedelung des Vereins Arbeiter Fürberg ist, dass es unzufriedenen Mitgliedern des SC Amateure Salzburg waren, die den Verein gründeten.

In der Saison 1928/29 ist der neue Verein bereits in der 2. Klasse des bürgerlichen Verbandes ASFV als FC Rapid Salzburg angetreten und erreichte auf Anhieb Meistertitel und Aufstieg. Gegen die arrivierten Klubs der ersten Klasse konnte sich der Aufsteiger 1929/30 immerhin den 3. Platz noch vor dem FC Hertha Salzburg sichern. Trotz der Leistung des Neulings entschied sich der Verein, zum Gegenverband VAFÖ zu wechseln und die folgende Saison damit im Arbeiterfußballverband zu spielen. Zumindest schon den 1.Mai-Cup 1930 dürfte Rapid im neuen Verband gewonnen haben. Die Saisonen 1931/32 und 1932/33 spielt Rapid aber wieder im ASFV und belegt jeweils wieder Rang 3 (einmal vor dem FC Hertha, dann vor dem Sportklub).

Im September 1933 kommt es dann in Hinblick auf die gemeinsame Liga mit Oberösterreich zu dem von Josef Brandstätter initiierten Zusammenschluss mit dem FC Hertha Salzburg.

Die Heimstätte

Die Heimstätte des FC Rapid lag schon seit der Gründung des Vereins in Lehen, allerdings nicht auf den Gründen des späteren Stadions Lehen, sondern näher in Richtung Salzach an der Siebenstätterstraße (die Verlängerung der Gaswerkgasse; damalige Hausnummer: Siebenstätterstrasse 4). Der neue Verein bekamen den Platz vom schon zuvor in Lehen ansässig gewesenen Deutschen SV Salzburg zur Verfügung gestellt. Genannt wurde der Platz in der Folge schlicht "Rapidplatz", nach der Gründung der Austria dann "Austriaplatz Lehen".

Rapid Salzburg und der SK Fürberg

Eine Theorie (nach einem Artikel von Michael Smejkal aus dem Jahr 2003 ist Rapid Fürberg als ganzes in das damals nur dünn besiedelte Lehen gezogen und nannte sich in der Folge Rapid Salzburg) besagt, dass die Wurzeln des FC Rapid auf den nicht-offiziellen Straßenverein SK Fürberg (ein sog. "Buama-Klub") zurück gehen. Dieser trug mit den Jugendmannschaften Freiheit Linzer Gasse, Sparta Schallmoos, Sturmvogel Ostmark Kaigasse, Feziklub und Vorwärts Maxglan eine Meisterschaft aus. Die Dressen stammten aus den Beständen des aufgelösten Sportklubs Nordstern und trainiert wurde der SK Fürberg von Pepi Sollereder, einem ehemals erfolgreichen Nachwuchsspieler der SAK 1914. Einmal wurde der SK Fürberg Straßenmeister (die Spiele wurden auf Tore und Zeit ausgetragen, etwa wer früher 10 Tore erzielt), bekanntester Spieler der Meisterschaft war damals der Schützenkönig Franz Holzner im Lager Juvavias.

1927 wurde Arbeiter Fürberg auch offiziell gegründet (es war Mitglied im 1926 gegründeten alternativen Arbeiterverband VAFÖ, der "Freien Vereinigung der Amateur-Fußballvereine Österreichs"). Ob er in VAFÖ Meisterschaft der Saison 1927/28 auch spielte, ist nicht gesichert, da über die VAFÖ Landesmeisterschaft dieses Jahres keine gesicherten Daten vorliegen. Quellen sind hierbei vor allem Zeitungsberichte über Josef Schwanzer. Laut einem Artikel aus dem Jahr 1949 ist Sepp Schwanzer (womöglich mit weiteren anderen Spielern) im Jahr 1929 von Arbeiter Fürberg zu Rapid Salzburg nach Lehen gewechselt. Demnach existierten zu diesem Zeitpunkt noch beide Vereine, was gegen obige Theorie spricht: Ein direkter Nachfolger von Arbeiter Fürberg wird die Rapid daher nicht sein.

Das große Bindeglied zwischen den Vereinen stellt somit Josef Schwanzer dar, dessen Familie für die Entwicklung der Rapid eine entscheidende Rolle spielte. Denn der Vater von Sepp Schwanzer (vermutlich Rudolf Schwanzer) war in jener Zeit Obmann des "Lask", des September 1930 gegründeten Lehener-Arbeiter-Sportklubs, der ebenfalls im Vafö-Verband tätig war. Doch der 1929 zur Rapid gewechselte Sepp überzeugte wohl seinen Vater und der "Lehener ASK" ging nach nicht einmal einem Jahr seines Bestehens gänzlich im FC Rapid auf, wodurch auch das erfolgreiche Abwehr-Dreieck Moser-Prorok-Schwanzer gegründet wurde, das auch die Abwehr der neu gegründeten Austria bilden sollte (Torhüter Moser war vom Lehener ASK gekommen). Auch Bruder Max Schwanzer sollte sich ja zu einem wertvollen Spieler entwickeln.

Spieler die bei beiden Vereinen spielten