Alois Linninger

Aus Austria Salzburg Archiv
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Alois "Lintschi" Linninger

Nationalität: Österreich

Position: Sturm

Geboren am: 24.06.1930 in Wien

Gestorben am: 12.08.2003

Stationen

  • SC Laasee (Stammverein)
  • SV Gänserndorf (bis 1950?)
  • 1950 - 1953: Admira Wien
  • 1953 - 1956: LASK
  • 1956 - 1958: Austria Salzburg
  • 1958 - 1963: SAK 1914
  • 1963 - 1964: USK Anif
  • 08/1964 - mind. 04/1967: (Reichsbund/SC Rapid Salzburg)

Nachruf

Entnommen aus der Vereins-Homepage nach seinem Tod.

Alois Linninger kam 1956 vom LASK zur Austria Salzburg. Dem Verein blieb er seitdem in vielen verschiedenen Funktionen treu.

Wenn Spieler heutzutage länger als fünf Jahre bei einem Verein bleiben, dann spricht man schon von besonderer Treue. Was soll man da zu Alois "Lintschi" Linninger sagen: 1956 kam er um die "stolze" Ablösesumme von 10.000,- Schilling vom LASK zu Austria Salzburg. 44 Jahre später sagte er: "Die Austria und die Familie, das ist das Leben für mich."

Linninger blieb seinen Violetten immer treu: Von 1956 bis 1958 als Spieler, dann in verschiedenen Funktionen im Klub. Im Grunde war der "Lintschi" immer das Mädchen für alles: Wenn es irgendwo gebrannt hat, dann ist ihm schon eine Lösung eingefallen. 25 Jahre lang hat er die Weihnachts- und Meisterschaftsfeiern für die Nachwuchsmannschaft organisiert, daneben hat er sich um Sponsorenkontakte bemüht, das bunt bebilderte Spielprogramm erstellt und für die Inserate in der Klubzeitung gesorgt. "So an die 70 Millionen Schilling habe ich dem Verein in drei Jahrzehnten an Einnahmen gebracht." Für den am 24. Juni 1930 geborenen Wiener eine Ehrensache. Unvergessen die Momente, in denen der Ur-Violette Tränen der Freude im Europacup geweint hat. "Das Finale in Mailand werde ich nie vergessen". Linningers Engagement wurde nun auch vom Verein gewürdigt: Zum 70. Geburtstag wurde er von Obmann Anton Pichler und von Kapitän Heiko Laessig geehrt.

"Lintschi" hatte aber auch nie vergessen, daß er dem Fußball vieles zu verdanken hat: "Der Fußball war mein Leben." Als er als junger Spieler seinen ersten Vertrag Admira Wien unterschrieb und im Gegenzug eine eigene Untermiet-Wohnung bekam, da schlief er mit dem Trikot vor lauter Stolz. "Mit dem Fußball habe ich auch die halbe Welt gesehen", sagt er. Unvergessen die Algerien-Tournee seiner Salzburger Austria im Jahr 1957. "Wir haben alle Spiele gewonnen, aber hätten fast unser Leben verloren." Es war der Kampf der Afrikaner um die Unabhängigkeit von Frankreich, in den die Violetten plötzlich verwickelt worden sind. "Auf der Weiterreise ist unser Zug beschossen worden. Plötzlich ist ein Mann mit einer Waffe im Zugabteil gestanden und der Praschak Günther hat gesagt: "Jetzt ist es vorbei mit uns." "Aber es war ein Fremdenlegionär, der zu unserem Schutz abgestellt war." Trotz der vielen Jahre am Spielfeldrand und der vielen Auf und Abs war unser "Lintschi" noch bei jedem Spiel dabei.

Lintschi, wir werden Dich vermissen!