Karl Schobersberger

Aus Austria Salzburg Archiv
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Karl "Schoberl" Schobersberger

Nationalität: Österreich

Position: Angriff

Geboren am: 17.11.1912 in Schrems (Niederösterreich)

Gestorben am: unbekannt, vermißt seit 1945

Karl Schobersberger wurde in Schrems in Niederösterreich geboren und verzog nach dem Umzug seiner Eltern, Karl und Anna, mit nach Salzburg. Schoberl war Mitglied der legendären ersten Austria Mannschaft von 1933 und zumeist torgefährlichster Spieler seines Teams. Er wurde als Schobersberger I bezeichnet, da zur selben Zeit sein Bruder Willy Schobersberger (II, *1917 - 1975) beim SAK tätig war. Beiden waren im erweiterten 22 Mann Trainingskader für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin, kamen aber beide dort nicht zum Einsatz.

Karl Schobersberger gehört nach bisherigem Sachstand wohl zu den Rekordtorschützen der Austria, bisher sind knapp über 180 Tore (inklusive Testspiel) bekannt, aufgrund fehlender Quellen können über 200 Tore angenommen werden. Diese Marke haben vermutlich sonst nur Karl Kodat und Martin Dannerberger annäherend erreicht oder übertroffen.

Nach dem Krieg wurde er in Norwegen vermißt und ist nicht mehr zurückgekehrt. In einer der ersten Ausgaben der Salzburger Nachrichten wird im Zusammenhang mit Berichten über die Wiederaufnahme des Spielbetriebes bei der Austria gemeldet, daß Karl Schobersberger sich noch in Norwegen in Kriegsgefangenschaft befindet. Als Dienstgrad wird neben Leutnant auch Unteroffizier geführt, zudem dürfte er mit zumindest einem der Schwanzer Brüder bei einer der Heimat-Kraftfahrparktruppen eingesetzt worden sein, was oftmalige Einsätze für die Austria bzw. die FG Salzburg auch während des Krieges möglich gemacht hat.

Eine Feldpostnummer, 41557 D, für einen Hauptfeldwebel Karl Schobersberger aus Salzburg ist bekannt, welche dem Landesschützen-Bataillon 456, 3. Kompanie, gehört. Diese wurde dem Festungs-Bataillon 644 in Norwegen zugeteilt oder als solches umbenannt. Im Sommer 1944 wurde es nach Rußland abgezogen und im Juni 1944 bei Witebsk und ab Oktober 1944 in Ostpreußen eingesetzt. 1945 kämpfte es an der Memel und im Samland.

Am 1. April 1944 existiert eine Meldung, wonach einem Hauptfeldwebel Karl Schobersberger aus Salzburg das Kriegsverdienstkreuz verliehen wurde, womöglich diesem? Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. listet einen Karl Schobersberger, geboren am 17.11.1912, ab 1.1.1945 als vermißt im Raum Tilsit / Elchniederung / Heinrichswalde (Slawsk)/ Kuckerneese (Jasnoje). Zudem gibt es am Salzburger Kommunalfriedhof einen Gedenkstein mit der Inschrift für einen seit 1945 vermißten Karl Schobersberger, welcher 1912 geboren wurde.

Karl Schobersberger war zudem Mitglied der Stammtischrunde Olympia.

Stationen

  • FC Hertha Salzburg
  • Heeressportverein Salzburg (ca 01/1936 - 09/1936)
  • Austria Salzburg 1933-1935; ab 09/1936

Quellen

  • Taufbuch Pfarre Schrems, Signatur 01/11, S. 100/ Nr. 127