Gustav Thaler

Aus Austria Salzburg Archiv
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Gustav Thaler

Nationalität: Österreich

Position: Abwehr

Geboren am: 28.12.1948

Gustav Thaler, dessen Vater der ehemalige Nationalteamspieler Gustav Thaler Senior (1909-1963) ist, begann seine Karriere in Stadlau, wo er gemeinsam mit den späteren Nationalspielern Willi Kreuz und Johannes Demantke in der Schülerliga spielte. Über weitere Stationen bei Hellas Kagran und dem SC Tulln kam er 1970 auf Wunsch von Karl Schlechta zur Austria. Mit der Austria wurde er 1970/71 Vizemeister, zog ins Mitropacupfinale ein, gewann die Intertoto-Cup Gruppe und siegte im Wiener Stadthallenturnier. Allerdings erzielte ausgerechnet der ihm zugewiesene Gegenspieler in der vorentscheidenden Meisterschaftspartie gegen Wacker Innsbruck, Leopold Grausam, bereits nach einer Viertelstunde zwei Tore. In der Folgesaison erlebte er in Salzburg die Eröffnung des Lehener Stadions mit, spielte dort unter anderem mit Peter Grosser oder Karl Kodat. Beim Cupspiel gegen Wienerberg wurde Thaler nach einem begangenen Foul von einem Zuschauer mit einem Regenschirm attackiert, die Partie wurde abgebrochen und der Austria am grünen Tisch der Aufstieg zugesprochen, sehr zum Unmut der lokalen Presse, die von Schauspielerei sprach.

Im Sommer 1972 trennten sich die Wege der Austria und von Thaler und er wechselte gemeinsam mit Franz Weidinger nach Bregenz, wo er nach zwei Saisonen Angebote unter anderem von Rapid, Wacker Innsbruck und dem Hamburger SV hatte. Nach einem Probetraining beim HSV schien der Wechsel dorthin fix, allerdings zerschlug sich der Transfer im letzten Augenblick aus formellen Gründen, Thaler stand nicht wie vorgeschrieben auf der Transferliste, das dazu nötige Prozedere hätte zu lange gedauert. Nachdem Rapid und Innsbruck (mit Bruno Pezzey) die vorgesehene Position bereits anderweitig besetzt hatten klopfte Hannover 96 an und er unterschrieb für zwei Jahre. Allerdings spielten mit dem Bulgaren Georg Damjanoff (die deutsche Staatsbürgerschaft erlangte er erst später) und dem Dänen Peter Dahl bereits zwei erlaubte Ausländer bei den Hannoveranern, weswegen Thaler kaum berücksichtigt wurde. Dennoch gehörte er mit zwar nur vier Meisterschaftseinsätzen unter Trainer Helmut "Fiffi" Kronsbein zum Meisterkader 1974/75 der zweiten deutschen Bundesliga.

Nach nur einer Saison fragte er aufgrund des Reservistendaseins bei seinem ehemaligen Trainer Karl Schlechta um eine Rückkehr nach Österreich an. Dieser war damals bei Sturm Graz tätig und holte ihn in die Steiermark. Dort gehörte er zwei Saisonen lang zu den Stammspielern und zog ins Viertelfinale des Pokals der Pokalsieger ein, wo man an Eintracht Frankfurt scheiterte. Nach einer weiteren Saison für den SV Stockerau beendete er sein aktive Karriere und widmete sich dem Trainerposten bei diversen Unterhausvereinen in Wien und Niederösterreich.

Von 1978 bis zum Ruhestand im April 2009 arbeite Thaler bei der Wiener Städtischen Versicherung.

Stationen

Als Spieler

Als Trainer

  • Floridsdorfer AC
  • SV Leobendorf (07/1988- 06/1989)
  • Hellas Kagran (Frühjahr 1991)
  • SV Leobendorf (07/1995- 06/1996)
  • SV Stockerau (03/2001 - 06/2002)
  • SV Absdorf (07/2005 - 03/2007)
  • SC Wolkersdorf (07/2007 - 06/2008)
  • SV Stockerau (05/2011 - 08/2011)
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