FG Salzburg

Aus Austria Salzburg Archiv
Zur Navigation springenZur Suche springen

Die Fußballgemeinschaft Salzburg war eine kriegsbedingte Spielgemeinschaft mehrerer Fußballvereine der Stadt Salzburg, Österreich (damals Ostmark) während des Zweiten Weltkriegs und bestand von April 1943 bis April 1945.

Geschichte

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 waren die Vereine der Salzburger 1. Klasse bzw. der Bereichsliga West berechtigt, an den Aufstiegsrunden zur damaligen Gauliga teilzunehmen. Die politischen Verhältnisse sowie die Dienstverpflichtungen, Einberufungen zur Wehrmacht oder dem Reichsarbeitsdienst brachten jedoch das Spielgeschehen im Salzburger Fußballsport fast völlig zum Erliegen. SV Austria Salzburg wuchs, verstärkt durch deutsche Gastspieler, die hier stationiert waren, zum stärksten Verein in der Salzburger 1. Klasse heran und konnte in den Saisonen 1939/40 und 1940/41 die Meisterschaft für sich entscheiden. 1941 gelang nach einem Sieg über den SK Amateure Steyr, dem Meister der Oberdonauer 1. Klasse, der Einzug in die Aufstiegsrunde zur Bereichsklasse Ostmark. In den Aufstiegsspielen scheitern die Salzburger jedoch an den übermächtigen Gegnern SK Sturm Graz, Post SV Wien und BSG Traisen.

Nach dieser Saison konnte der Spielbetrieb in der Salzburger Klasse nur noch schwer aufrechterhalten werden und wurde immer unregelmäßiger ausgeführt. Mit der Ausrufung zum „totalen Krieg“ und der damit verbundenen Einberufung fast aller tauglichen Spieler wurden die Besetzungsprobleme aller Vereine unüberwindlich. Im April 1943 beschlossen daher die Traditionsvereine Salzburger AK 1914, SV Austria Salzburg und 1. Salzburger SK 1919 den Zusammenschluss ihrer Kampfmannschaften zur Fußballgemeinschaft Salzburg, um zumindest notdürftig den Spielbetrieb weiterführen zu können. Die Nachwuchsabteilungen wurden weitgehend eigenständig weitergeführt.

Die Leitung des Vereins wurde anfangs zwischen den Funktionären der einzelnen Klubs (Kaser vom SSK 1919, Karl Sachs und Beck von Austria Salzburg sowie Tyraj, Aukenthaler und Mühlbacher vom SAK) aufgeteilt. Beim ersten Antreten des neuen Vereins standen mit Habermüller, Tatzl und Josef „Sepp“ Schwanzer nur noch drei arrivierte Spieler von Austria Salzburg im Kader, der mit jungen Spielern der beiden anderen Vereine ergänzt wurde. Gemäß der Gründungsversammlung am 06.04.1943 wurden die Positionen wie folgt belegt: Vereinsführer: Tyraj, Stellvertreter Kaser, Schriftwart: Kaser, Stellvertreter: Tyraj, Kassenwart: Beck, Sportwarte für die erste Mannschaft: Sachs und Habermüller, Sportwarte für die zweite Mannschaft: Kaser und Aukenthaler. Die laufende Saison 1942/43 musste dennoch abgebrochen werden, da der neuen Spielgemeinschaft mit der Reichsbahn SG Salzburg nur noch ein einziger Konkurrent zu Verfügung stand. Die nach drei Spielen führende Salzburger Austria wurde zum Meister erklärt, der Platz in der Aufstiegsrunde zur Gauliga Donau Alpenland wurde von der neuen Fußballgemeinschaft übernommen. Alle Aufstiegsspiele gegen die Konkurrenten SK Amateure Steyr und 1. FFC Vorwärts 06 Wien gingen klar verloren. Die Salzburger Jugendmannschaft erzielte lediglich drei Tore und war den Gegnern hoffnungslos unterlegen.

Der Spielerpool setzte sich dabei aus den wenigen verbliebenen Spielern der Vereine Austria, Sportklub und den Athletikern zusammen, welcher durch Fronturlauber, Kriegsinvalide und Wehrmachtsangehörige, hier vor allem aus dem Bekleidungsamt und dem Generalkommando, ergänzt wurde.

In der Saison 1943/44 spielte die Fußballgemeinschaft als einziger Salzburger Vertreter in der Liga Oberdonau-Salzburg und belegte immerhin den achten Rang unter elf Mannschaften. Meister dieser Liga wurde der ebenfalls aus dem kriegsbedingten Zusammenschluss der Steyrer Vereine Amateure und Vorwärts entstandene FC Steyr.

In der abgebrochenen und nicht gewerteten Saison 1944/45 wurde der Spielbetrieb ausschließlich von den Nachwuchsmannschaften bestritten, die FG Salzburg absolvierte nur noch sporadisch eine Handvoll Freundschaftsspiele gegen andere Soldatenauswahlmannschaften. Am 8. April 1945, kurz vor der Kapitulation des Deutschen Reichs, wurde die FG Salzburg aufgelöst. Bereits im Herbst 1945 stellten die drei Traditionsvereine SAK, SSK und Austria wieder eigene Mannschaften auf und belegten die ersten drei Ränge in der wiederbelebten Salzburger 1. Klasse.

Erfolge

  • Teilnahme an den Aufstiegsrunden zur Gauliga: 1943
  • Teilnahme Liga Oberdonau-Salzburg: 1944

Links

Saisonen

Geschichte

Der obige Artikel basiert auf einem ebenfalls unter der GNU FDL basierenden Artikel von http://de.wikipedia.org (Stand 07.07.2007) und wurde von folgenden Personen erstellt: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=FG_Salzburg&action=history